Die Allianz zählt mit gebuchten Bruttobeiträgen von mehr als 120 Milliarden Euro zu den größten Versicherungsunternehmen der Welt. In Europa ist sie das größte. Dass Größe nicht immer ein Vorteil ist, zeigt sich bei der Regulierung. Hier drohten der Versicherungsbranche verschärfte Regeln. Doch nun werden die Vorgaben aufgeweicht, was gut für die Allianz ist.
Im Jahr 2013 wurde eine Liste mit den weltweit systemrelevanten Versicherern festgelegt. Darunter fiel auch die Allianz. Ab 2018 sollten sie zehn Prozent mehr Kapital vorhalten als die Gesamtbranche. Doch bereits im Jahr 2017 wurde die Prüfung ausgesetzt. Nun ist klar, dass es ein neues Konzept geben soll, dass die internationalen Regulierer in den kommenden zwei Jahren erarbeiten wollen. Künftig sollen Versicherer weniger an ihrer Größe gemessen werden, sondern an ihrem Verhalten im Markt. Wie bei Banken soll es einen jährlichen Stresstest geben.
Charttechnische Hürden voraus
Die Allianz-Aktie schwang sich zuletzt ohne Probleme über die 200-Tage-Linie, die aktuell bei 186,47 Euro verläuft. Nach oben muss die Kurslücke bei 193,50/198,00 Euro überwunden werden. Zudem wird der Weg nach oben derzeit von einer Abwärtstrendlinie behindert, die sich seit Januar 2018 gebildet hat. Sie verläuft bei 196,00 Euro.
DER AKTIONÄR hat ein Kursziel von 235 Euro ausgegeben und empfiehlt die dividendenstarke Aktie zum Kauf. Ein Stopp wird bei 170 Euro platziert.