Bayer hat im dritten Quartal 2018 dank der Übernahme des US-Saatgut-Konzerns Monsanto und einem brummenden Pharma-Geschäft ein stabiles operatives Ergebnis erzielt. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigen die Leverkusener. Allerdings sorgen sich Anleger weiter um die Klagewelle wegen dem umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat in den USA – per Ende Oktober stieg die Zahl der Kläger auf etwa 9.300. Das sind rund 600 Fälle mehr als zum August-Ende.
Besser als erwartet
Der bereinigte Betriebsgewinn (EBITDA) von 2,2 Milliarden Euro liegt über den Schätzungen der Analysten, die mit einem Rückgang auf 2,05 Milliarden Dollar rechneten. Die Highlights im Überblick:
Quelle: Bayer
Die zuvor kassierte Jahresprognose bestätigt der Konzern. Das Management rund um CEO Werner Baumann kalkuliert mit Erlösen von mehr als 39 Milliarden Dollar und einem EBITDA-Anstieg im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich.
Problemfall Monsanto
Der Anstieg auf circa 9.300 Klagen im Bezug auf den Unkrautvernichter Glyphosat hält die Anleger unverändert in Atem. Im August hatte ein kalifornisches Geschworenengericht dem krebskranken Hausmeister Dewayne Johnson rund 289 Millionen Dollar Schadensersatz in Aussicht gestellt, ehe die zuständige Richterin diesen auf 78 Millionen Dollar reduzierte. Bayer will in Berufung gehen – doch die Angst vor vergleichbaren Fällen und die damit verbundenen Belastungen für die Bayer-Bilanz bleibt.
DER AKTIONÄR hält unverändert an seiner Einschätzung fest: Bei Bayer sollten Long-Positionen gemieden werden.