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27.03.2018 DER AKTIONÄR

Nordex: Ausblick enttäuscht - dennoch Chance auf Turnaround

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Ziele für 2017 erreicht - Prognose für 2018 enttäuscht aber. Die Nordex-Aktie rutscht am Dienstagmorgen kurzzeitig wieder unter die 8-Euro-Marke. Vorbörslich notierte der TecDAX-Wert zeitweise nur noch bei 7,70 Euro - der tiefste Stand seit Anfang Dezember 2017. Im Xetra-Handel erholte sich Nordex wieder deutlich auf 8,40 Euro.

Mit Vorlage der endgültigen Jahreszahlen hat Nordex die Erwartungen erfüllt. Der Umsatz stieg auf 3,08 Milliarden Euro, der Gewinn vor Steuern auf 242 Millionen Euro. Das entspricht einer bereinigten EBITDA-Marge von 7,9 Prozent. Die Eigenkapitalquote stieg auf 32,7 Prozent (im Vorjahr 31,4 Prozent). Die Liquidität betrug 623 Millionen Euro und lag damit fast auf Vorjahresniveau.

Nordex erzielte 2017 Neuaufträge in Höhe von 2,2 Milliarden Euro und lag damit 33 Prozent unter dem Vorjahreswert von 3,3 Milliarden Euro. Im laufenden Jahr verspricht sich das Unternehmen durch die im Sommer 2017 eingeführten neuen Produkte N149/4.0-4.5 und AW140/3000 Rückenwind für den Auftragseingang.

Ausblick bescheiden

Zwar werden immer mehr Windräder installiert, doch bringen diese weniger ein als früher. So erwartet Nordex für das laufende Jahr einen Rückgang bei Umsatz und Profitabilität. Die Erlöse werden auf 2,4 bis 2,6 Millionen Euro sinken, die EBITDA-Marge auf 4,0 bis 5,0 Prozent. Als Begründung führt Nordex den harten Preiskampf an. Auch der Wechsel von festen Einspeisetarifen hin zu Auktionen nagt an der Marge. 

Warburg-Analyst Arash Roshan Zamir sagte, der Ausblick von Nordex entspreche "mehr oder weniger" den "sehr niedrigen" Erwartungen und dem, was das Unternehmen in den vergangenen Monaten indiziert habe. Er bleibe aber bei seinem Kursziel von 10,00 Euro und gehört damit zu den optimistischen Analysten. Die 12-Monats-Kursziele der Experten in den Finanzhäusern schwanken zwischen 5,00 Euro (Goldman Sachs) und 15,20 Euro (Bankhaus Metzler).

Chance auf Turnaround

Nordex hofft, seine Geschäfte bis zum Jahre 2020 aus der aktuellen Flaute zu führen. Auch der AKTIONÄR glaubt, dass Nordex sich im harten Wettbewerb am Windkraft-Markt behaupten kann. Charttechnisch betrachtet ist ein Turnaround möglich. Ein erster Angriff auf die Widerstandszone bei der 200-Tage-Linie (10,00 Euro) scheiterte im Januar. Mit einer guten Auftragslage könnte die Nordex-Aktie den Ausbruch nach oben schaffen. Obwohl die Empfehlung des AKTIONÄR vorbörslich ausgestoppt wurde, bietet sich spekulativ orientierten Anlegern eine Trading-Chance. Neuen Stopp-Loss bei 7,05 Euro setzen.

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