Die Allianz hat ihre Zahlen zum dritten Quartal veröffentlicht. Bereits im Vorfeld war klar, dass die Hurrikans in den USA vom vergangenen September das Ergebnis belasten werden. Der Versicherer hat nun sein Gewinnziel für das laufende Jahr leicht gesenkt. Für die Aktionäre gibt es indes auch eine positive Überraschung.
Die Allianz fuhr beim operativen Ergebnis im vergangenen Quartal mit 2,48 Milliarden Euro 17 Prozent weniger als noch vor einem Jahr ein und lag damit unter den Analystenerwartungen von 2,53 Milliarden Euro. Das Periodenergebnis lag zwar mit 1,67 Milliarden Euro über den Marktschätzungen, jedoch ebenfalls 17 Prozent unter dem Vorjahreswert. CEO Oliver Bäte rechnet für das Gesamtjahr nun noch mit einem operativen Ergebnis „in der oberen Hälfte der Zielspanne“ von 10,3 bis 11,3 Milliarden Euro. Zuvor hatte er das obere Ende in Aussicht gestellt.
Die Kapitalausstattung der Allianz ist trotz der Belastungen durch Naturkatastrophen weiter gestiegen und beträgt nun sehr gute 227 Prozent. Damit ist nicht nur die Dividende sicher. Der Konzern kauft im ersten Halbjahr 2018 für weitere zwei Milliarden Euro eigene Aktien zurück, die dann eingezogen werden. Damit steigt der auf die Aktionäre entfallende Gewinn je Anteilschein. Im Februar des laufenden Jahres war der erste Aktienrückkauf der Unternehmensgeschichte für drei Milliarden Euro gestartet worden.
Basisinvestment im Finanzsektor
Der Gewinnrückgang im dritten Quartal bei der Allianz ist vor allem den US-Hurrikans geschuldet. Insgesamt ist der Konzern sehr gut positioniert und sollte in den kommenden Jahren von steigenden Prämien profitieren. Vorbörslich notiert die Aktie nahezu unverändert. Das neue Aktienrückkaufprogramm und die nach wie vor attraktive Dividendenrendite von 3,8 Prozent stützen den Kurs.
Für den AKTIONÄR ist die Allianz-Aktie ein Kauf. Das Kursziel liegt bei 240,00 Euro, ein Stopp empfiehlt sich bei 170,00 Euro