Für die erfolgsverwöhnten Anteilseigner der Deutschen Post dürfte heute der Blick auf die Kurse ein kleiner Schock gewesen sein: Das Papier des Bonner Logistikriesen knickt im vorbörslichen Handel um satte vier Prozent ein. Was war der Grund für den heftigen Kursrücksetzer des bisherigen Highflyers?
Um es einfach zu machen: Sell on good news! Denn die Post hat im dritten Quartal den Umsatz um 5,6 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro gesteigert, der operative Gewinn (EBIT) legte um 10,5 Prozent auf 834 Millionen Euro zu. Das Nettoergebnis kletterte um 3,7 Prozent auf 641 Millionen Euro.
Während die durchschnittlichen Analystenprognosen beim EBIT mit 844 Millionen Euro leicht verfehlt wurden, wurden die Schätzungen beim Nettogewinn (618 Millionen Euro) übertroffen. Die Gesamtjahresprognose wurde zudem bestätigt. Konzernchef Frank Appel erwartet zudem erneut ein „starkes Weihnachtsgeschäft“. Zur kompletten Unternehmensmeldung.
DAX-Titel bleibt attraktiv
Mittlerweile ist die Post-Aktie wieder ins Plus gedreht. Offenbar hatten einige Marktteilnehmer mit einer Anhebung der Gewinnprognose gerechnet. Dies könnte den kräftigen Kursrücksetzer im vorbörslichen Handel erklären, zumal bei der Post-Aktie nach dem starken Lauf der letzten Monate natürlich Gewinnmitnahmen nahe liegen. DER AKTIONÄR bleibt für die DAX-Titel dennoch zuversichtlich gestimmt und rät weiterhin zum Kauf. Die mittel- bis langfristigen Perspektiven bleiben dank der breiten globalen Aufstellung und des anhaltenden Booms des Online-Handels gut – die Bewertung ist im Branchenvergleich immer noch günstig. Der Stopp sollte bei 29,00 Euro belassen werden.