DER AKTIONÄR hat schon vor Wochen auf einen möglichen Börsengang von HelloFresh hingewiesen. Gemessen am Last Portfolio Value von 1,47 Milliarden Euro handelt sich dabei um die größte Beteiligung aus dem Imperium von Rocket Internet. Nun hat HelloFresh die ersten Schritte eingeleitet.
Die HelloFresh GmbH wird in die HelloFresh AG umgewandelt und gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften als "HelloFresh" bezeichnet. Das Listing der Aktien soll im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse erfolgen. Allerdings soll der Börsengang vorbehaltlich des Marktumfeldes stattfinden.
Nach einer Finanzierungsrunde wurde HelloFresh mit 2,6 Milliarden nach zuvor 0,6 Milliarden Euro bewertet. Wenn HelloFresh seine Umsätze von 70 Millionen Euro im Vorjahr auf 250 Millionen Euro im laufenden Jahr steigern kann, beträgt das Kurs-Umsatz- Verhältnis sehr hohe 10.
HelloFresh wurde im Jahr 2011 gegründet und ist heute in sieben Ländern auf drei Kontinenten tätig: Australien, Belgien, Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich und den USA. Das Unternehmen beliefert seine Abonnenten mit frischen, regionalen und bereits portionierten Zutaten, mit denen sie ohne Planung, Einkauf und im Wesentlichen ohne Verschwendung von Lebensmitteln ihre Mahlzeiten selbst zubereiten können. Rocket Internet hält nach Reorganisationsschritten in Vorbereitung des HelloFresh Börsengangs (hauptsächlich Heraufverschmelzung von Minderheitenanteilen) 56,4% der Anteile der HelloFresh GmbH.
Dabei bleiben
In einer ersten Reaktion auf die Ankündigung hat die Rocket-Internet-Aktie schon mehr als fünf Prozent zugelegt. Zuletzt hatte das Unternehmen den Wert aller Beteiligungen auf 44 Euro je Aktie beziffert. Damit scheint auch noch Luft für die Aktie vorhanden zu sein. Investierte Anleger bleiben dabei.