Der Maschinenbauer Manz blickt wegen der Zurückhaltung in Asien noch pessimistischer auf das laufende Jahr als bisher. Die Umsatzprognose für das Gesamtjahr wurde noch einmal deutlich reduziert. Zudem wird nun ein operativer Verlust im mittleren zweistelligen Millionenbereich erwartet. Die TecDAX-Aktie fällt deutlich zurück.
Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet Manz Umsatzerlöse zwischen 200 und 210 Millionen Euro und ein negatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Zuvor hatte Manz die Gesellschaft hier für 2015 zumindest eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr in Aussicht gestellt. 2014 lag der operative Verlust bei 32,8 Millionen Euro.
Grund für die Prognosesenkung seien erneute Auftragsverschiebungen in den Geschäftsbereichen Energy Storage und Electronics, im Wesentlichen von Kunden aus Asien, hieß es. Insbesondere die konjunkturelle Abkühlung in China sowie die Entwicklungen an den chinesischen Kapitalmärkten in den vergangenen Wochen haben laut Manz bei den Kunden zu einer deutlich zurückhaltenden Investitionsbereitschaft geführt. Bisher für 2015 dort erwartete signifikante Umsätze dürften deshalb voraussichtlich erst ab dem kommenden Geschäftsjahr realisiert werden. Den vollständigen Bericht für das dritte Quartal will Manz am 9. November vorlegen.
Als Konsequenz auf die schwache Entwicklung wird der Vorstand ein Restrukturierungsprogramm einleiten, dessen wesentliche Maßnahmen und damit verbundenen Aufwendungen bis Ende November 2015 vorgestellt werden sollen. Die Anleger verlieren dennoch das Vertrauen. Im nachbörslichen Handel sackten die TecDAX-Aktien deutlich ab. Der Kurs rutscht dabei sogar unter die 50-Euro-Marke.
(Mit Material von dpa-AFX)