Die US-Investmentbank Merrill Lynch und die US-Bank JPMorgan haben sich am Dienstag positiv zur Commerzbank geäußert. Der Kursrutsch der Aktie sei völlig übertrieben, Anleger sollten jetzt zugreifen.
Merrill Lynch stuft die Commerzbank-Aktie weiterhin mit „Kaufen“ ein bei einem Kursziel von 16,20 Euro. Nach der deutlichen Kurskorrektur sehe er bei der Aktie der Bank nun eine besonders günstige Einstiegsgelegenheit, so Analyst Johan Ekblom. Die Kapitalausstattung scheine gefestigt und die Risiken in der Bilanz seien deutlich reduziert worden. Zudem bleibe das Umfeld günstig für die Veräußerung weiterer Altlasten.
Kursziel: 13 Euro
Zwar sieht JPMorgan nur Luft für die Aktie bis 13 Euro, allerdings hat der bekannte Bankenanalyst Kian Abouhossein den Titel von „Neutral“ auf „Overweight“ aufgestuft. Die Aktie der Bank sei eine günstige Möglichkeit, auf ein Engagement in Kerneuropa zu setzen und Risiken in den Schwellenländern sowie im Geschäft mit Rohstoffen zu vermeiden, so der Experte.
Die Bank dürfte zudem beim Abbau von Altlasten von der anhaltenden Niedrigzins-Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) profitieren. Zudem stehe die Bank auf der Kapitalseite gut da und habe keine großen offenen Rechtsrisiken.
Abwarten
Ohne Frage bietet die Commerzbank eine interessante Story. Allerdings sind die Anleger immer noch nervös und der Markt ist anfällig für Korrekturen. Deswegen sollte mit einem Einstieg lieber noch gewartet werden.
(Mit Material von dpa-AFX)
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