Ein Schiedsgericht in London hat im Verfahren zwischen Suzuki und Volkswagen einen Schiedsspruch vorgelegt. Damit ist die Zusammenarbeit beider Parteien für beendet erklärt. Die Richter bescheinigten Volkswagen vertragstreues Verhalten und stellten ein ordentliches Kündigungsrecht des Kooperationsvertrages seitens Suzuki fest.
Volkswagen wird in diesem Zusammenhang seine Suzuki-Beteiligung von 19,9 Prozent abgeben. Das Schiedsgericht bestätigte zudem eine Vertragsverletzung durch Suzuki und räumt Volkswagen Schadenersatzansprüche ein.
Positiver Ergebniseinfluss
„Wir begrüßen, dass mit diesem Schiedsspruch Klarheit geschaffen wurde. Das Gericht hat festgestellt, dass Volkswagen alle Verpflichtungen des Kooperationsvertrages erfüllt hat. Trotzdem befanden die Richter, dass die Kündigung des Kooperationsvertrages durch Suzuki rechtens ist und die von Volkswagen gehaltenen Aktien abzugeben sind. Diese Entscheidung basiert auf dem Grundsatz, dass Verträge grundsätzlich kündbar sein müssen. Volkswagen erwartet aus dem Verkauf der Suzuki-Anteile einen positiven Einfluss auf Ergebnis und Liquidität des Unternehmens“, teilte der Konzern dazu am Sonntag mit.
Zusätzlich bestätigte das Gericht eine Vertragsverletzung durch Suzuki. Suzuki hatte die laufenden Kooperationsprojekte Ende 2010/Anfang 2011 abgebrochen und Volkswagen kein „Last-Call-Recht“ für die Lieferung von Dieselmotoren eingeräumt. Volkswagen behält sich vor, Schadenersatzforderungen gegenüber Suzuki geltend zu machen.
Volkswagen und Suzuki hatten im Dezember 2009 eine Zusammenarbeit vereinbart, um gemeinsam innovative und umweltfreundliche Kleinwagen zu entwickeln und ihre Präsenz auf den dynamischen automobilen Wachstumsmärkten auszubauen. Flankierend zu dieser strategischen Zusammenarbeit übernahm Volkswagen 19,9 Prozent Suzuki-Aktien. Suzuki erwarb im Gegenzug ca. 1,5 Prozent der Stammaktien der Volkswagen Aktiengesellschaft. Im November 2011 strengte Suzuki dann ein Schiedsverfahren in London an.
Abwarten
Die VW-Aktie ist ausgestoppt worden und hat auch unter dem jüngsten Kursabsturz an den Weltbörsen gelitten. Das Chartbild hat sich deutlich verschlechtert. Zudem trübt die Angst vor einer Abschwächung der Wirtschaft im wichtigen Markt China die Aussichten für das Geschäft der Konzerne. Deswegen sollten Anleger noch Abstand von einem Engagement bei Volkswagen nehmen.
Wird Europa wieder brennen?
Autor: Friedman, George
ISBN: 9783864703126
Seiten: 384
Erscheinungsdatum: 27.08.2015
Verlag: Plassen Verlag
Art: gebunden
Verfügbarkeit: als Buch und eBook verfügbar
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Wird Europa wieder brennen? Politologe und Bestsellerautor George Friedman (»Die nächsten 100 Jahre«) mit kühnen und teilweise beängstigenden Thesen zur Zukunft Europas. George Friedman stellt drei Fragen. 1.: »Wie erreichte Europa seine globale Dominanz in politischer, militärischer, wirtschaftlicher und intellektueller Hinsicht?« 2.: »Was lief schief, sodass Europa diese Dominanz zwischen 1914 und 1945 wegwarf?« 3.: »Wird Europa in Zukunft so aussehen wie in der Friedensperiode, die sich an 1945 anschloss, oder wird es zu seinen historischen Fehlern zurückkehren?« Friedman gibt kluge Antworten auf alle drei Fragen – und liefert spannende Denkanstöße zur Sicherung der Zukunft unseres Kontinents.