Im frühen Handel geht es mit der Mehrheit der DAX-Titel zunächst bergab. Einer der schwächsten Werte ist dabei die Aktie des Münchner Versicherungsriesen Allianz, die kurz nach dem Beginn des Parketthandels mehr als ein Prozent verlieren. Offenbar schmecken einigen Marktteilnehmern die heute vorgelegten Zahlen für das zweite Quartal nicht sonderlich.
Geringe Schäden und der Verkauf einer US-Tochter heben die Zuversicht bei Europas größtem Versicherer Allianz. Im laufenden Jahr soll der operative Gewinn nun 10,8 Milliarden Euro erreichen. Das ist das obere Ende der bisher ausgegebenen Spanne von 10,0 bis 10,8 Milliarden Euro. Analysten waren zuletzt im Schnitt von 10,6 Milliarden Euro ausgegangen. Zur kompletten Unternehmensmeldung.
Einbußen bei Lebensversicherungen
Getrieben werden die verbesserten Aussichten von vergleichsweise geringen Schäden durch Naturkatastrophen. In den Monaten April bis Juni legte der operative Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in etwa wie von Analysten erwartet um 2,6 Prozent auf 2,84 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich wuchs der Überschuss überraschend stark um 15 Prozent auf 2,02 Milliarden Euro. Während die Allianz im Schaden- und Unfallgeschäft deutlich mehr verdiente, musste sie in der Lebens- und Krankenversicherung und der Vermögensverwaltung Einbußen hinnehmen.
Aktie bleibt ein Kauf
DER AKTIONÄR bleibt für die Allianz-Papiere unverändert positiv gestimmt. Mit einem KGV von 11, einem KBV von 1,1 und einer Dividendenrendite von 4,5 Prozent ist die Aktie weiterhin günstig bewertet. Der Stopp sollte bei 130 Euro platziert werden.
(Mit Material von dpa-AFX)