Im frühen Handel führt die K+S-Aktie den DAX am Freitag an. Aussagen von Potash-CEO Jochen Tilk stützen den Kurs. Im Rahmen einer Telefonkonferenz zu den Zahlen des zweiten Quartals bekräftigte der Chef des kanadischen Düngemittelherstellers sein Interesse an einer Übernahme des Rivalen K+S.
Vor einigen Wochen hat K+S zwar bereits ein erstes Potash-Angebot über 41 Euro je Aktie abgelehnt. Dennoch betonte Tilk, dass er eine freundliche Übernahme anstrebt. Im Falle einer Akquisition wolle er zudem sicherstellen, dass K+S als eigenständige Marke bestehen bleibt und die Zentrale in Deutschland behält. Potash sei auch bereit, das 4,1 Milliarden Dollar schwere Kali-Projekt in Saskatchewan zu entwickeln. Nächstes Jahr soll die Mine in Kanada die Produktion aufnehmen und bis 2023 ihre volle Kapazität von 2,86 Millionen Tonnen erreichen.
Durch einen Zusammenschluss von Potash und K+S erhofft sich Tilk zahlreiche Vorteile. Die Unternehmen würden ihre Portfolios erweitern, den Cashflow verbessern und insgesamt stabiler aufgestellt sein. Neben der ohnehin guten Positionierung wären auch weitere Expansionspläne in Schwellenmärkten wie Afrika denkbar. Durch die Übernahmegerüchte kann Potash auch von den aktuellen Problemen ablenken. Seit dem Hoch im Februar hat die Aktie der Kanadier bereits fast 30 Prozent verloren. Zudem musste am Donnerstag erneut die Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2015 gesenkt werden.
Gute Aussichten für K+S
Die Übernahmepläne von Potash könnten durchaus aufgehen. 41 Euro oder sogar noch etwas mehr sind dann möglich. Auf dem aktuellen Niveau hat die K+S-Aktie deshalb noch Luft nach oben. Der DAX-Titel bleibt ein Kauf, investierte Anleger beachten dabei den Stoppkurs bei 34 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)