Der Düngerhersteller Potash lässt trotz der Ablehnung seines Übernahmeangebots durch den Kasseler Dünger- und Salzkonzerns K+S offenbar nicht locker. Wie die kanadische Tageszeitung "Globe & Mail" nun unter Berufung auf eine mit dem Vorgang vertraute Person berichtete, könnte Potash die bisherige Offerte von 41 Euro je Aktie erhöhen.
So zitiert die Zeitung diese Person: "Wenn wir uns zusammensetzen, die Due Dilligence erledigen und sie zeigen können, dass der innere Wert da ist, dann haben wir möglicherweise einen Euro mehr übrig für sie. Das würde ich nicht ausschließen." Am Freitag hatte bereits die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit den Kanadiern vertraute Personen berichtet, dass Potash einen Preis von 50 Euro je K+S-Aktie als überhöht ansieht.
K+S-Vorstand (noch) nicht überzeugt
Das bisherige noch nicht förmlich ausgesprochene Gebot der Kanadier von 41 Euro je Aktie entspräche einer Offerte von rund 7,8 Milliarden Euro für alle ausstehenden Aktien. K+S hatte dieses Angebot am vergangenen Donnerstag offiziell ausgeschlagen. Das Angebot ist dem K+S-Management zu wenig: Es zeige "nicht den fundamentalen Wert von K+S und ist nicht im Interesse des Unternehmens", hieß es aus Kassel. Daraufhin hatte Potash eine Charmeoffensive gestartet. Das Angebot ziele nicht darauf ab, Minen zu schließen, die Produktion zu drosseln, das Salz-Geschäft zu verkaufen oder Personal abzubauen, hatten die Kanadier mitgeteilt. Wenn sich die Deutschen auf ein Treffen einließen, könnten viele Punkte geklärt werden.
DAX-Titel bleibt attraktiv
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest: Die K+S-Papiere bleiben für mutige Anleger ein Kauf. Die Chancen für ein Zustandekommen der Übernahme möglicherweise auch zu einem höheren Preis als den bislang gebotenen 41,00 Euro stehen weiterhin gut. Zur Absicherung sollte ein Stopp bei 34,00 Euro platziert werden.
(Mit Material von dpa-AFX)