Der Onlinehändler Windeln.de hat ein durchwachsenes Börsendebüt hingelegt. Schon der erste Kurs lag mit 18 Euro unter dem Ausgabepreis von 18,50 Euro. Auch danach ging es für die Aktie immer weiter nach unten. Momentan steht sie bei 16,90 Euro knapp neun Prozent unterhalb des Ausgabepreises.
Investieren in Wachstum
Durch den IPO stehen dem Unternehmen mindestens 100 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung. Mit dem Geld will Windeln.de sein Wachstum finanzieren. Hierbei gab Gründer Alexander Brand im exklusiven Interview mit dem Deutschen Anleger Fernsehen an, dass mit dem Kapital vor allem die europäische Expansion angetrieben werden solle. Außerdem strebe das Unternehmen eine Ausweitung des Produktportfolios an. „In Zukunft sollen nicht nur Produkte für Babys von null bis drei Jahren, sondern auch für junge Familien angeboten werden“, so Brand.
Vorsicht!
Anleger sollten bei dieser Aktie dennoch nicht zugreifen. Windeln.de verdient noch kein Geld. Die Rohmarge lag zuletzt bei 23 Prozent. Der Schuhversender Zalando erzielte 2014 zum Vergleich eine Rohmarge von immerhin 43 Prozent. Außerdem ist das Unternehmen zu teuer bewertet. Selbst wenn Windeln.de seine Wachstumsrate aus dem ersten Quartal halten könnte, läge das 2015er-Kurs-Umsatz-Verhältnis am unteren Ende der Preisspanne mit 2,2 rund 20 Prozent über dem der (profitableren) Zalando.