Mit einem deutlichen Plus führt die RWE-Aktie den DAX am Freitag an. Die Papiere des Versorgers hängen dennoch im Seitwärtstrend fest. Eine nachhaltige Erholung ist nach dem deutlichen Kursrutsch 2015 nicht in Sicht. Ein Upgrade der Commerzbank dürfte auch nur kurzfristig neuen Wind gebracht haben.
Analystin Tanja Markloff hat RWE von „Reduce“ auf „Hold“ hochgestuft und das Kursziel von neun auf elf Euro angehoben. Die Absicherungen durch Hedigng seien stärker und die Steuerquoten möglicherweise niedriger als gedacht. Die Expertin erhöhte deshalb ihre Gewinnschätzungen und sieht sich nun auf Augenhöhe mit dem Unternehmensausblick für 2017 und 2018. Die Abspaltung des Geschäfts mit Erneuerbaren Energien, Netz und Vertrieb in einer neuen Gesellschaft findet Markloff allerdings weniger attraktiv als beim Konkurrenten E.on.
Charttechnisch ist das Bild bei RWE trotz des deutlichen Plus am Freitag weiter angeschlagen. Seit Oktober pendelt die Aktie nun im Seitwärtstrend. Die obere Begrenzung ist dabei der seit November gültige flache Abwärtstrend. Nach unten sichert die horizontale Unterstützung bei etwa zehn Euro ab. Neue Impulse würde der DAX-Titel erst bekommen, wenn der Ausbruch aus diesem Korridor gelingt.
Abwarten
Es bleibt fraglich, ob dem Versorger die nachhaltige Trendwende gelingt. Die Risiken überwiegen nach wie vor. Anleger sollten deshalb weiterhin an der Seitenlinie bleiben. Im DAX gibt es derzeit viele attraktivere Aktien.
(Mit Material von dpa-AFX)