Schaeffler hat heute 94,4 Millionen Vorzugsaktien zum Preis von je 13,10 Euro bei institutionellen Investoren platziert und durch den Verkauf 1,24 Milliarden Euro eingenommen. Mit dem Geld will der Auto- und Industriezulieferer seine Schulden reduzieren. Die Schaeffler-Aktie gerät deutlich unter Druck.
Die Schaeffler Verwaltungs GmbH hat sämtliche noch gehaltenen Vorzugsaktien der Schaeffler AG verkauft - entsprechend 14,2 Prozent des Grundkapitals der Schaeffler AG. Damit befinden sich nun alle Vorzugsaktien in Streubesitz - entsprechend 24,9 Prozent des Grundkapitals. Die Schaeffler Holding hält weiterhin indirekt alle Stammaktien der Schaeffler AG (75,1 Prozent des Grundkapitals). Die Dachgesellschaft ist darüber hinaus mit einem Anteil von 46 Prozent Hauptaktionärin des Reifenherstellers Continental.
Die umfangreiche Aktienplatzierung könnte den Papieren des Autozulieferers bereits zur nächsten Index-Überprüfung einen Platz im MDAX verschaffen. Schaeffler kommt durch die Erhöhung des Freefloats für die Juni-Anpassung als Fast Entry für den MDAX in Frage. Dennoch drängt sich auch auf dem verbilligten Niveau kein Einstieg bei Schaeffler auf.
Am heutigen Dienstag befinden sich fast alle großen Autozulieferer unter Druck. Continental, Leoni, Rheinmetall, ElringKlinger, Bertrandt und SHW verlieren zur Stunde vier Prozent und mehr. Einzig der Tesla-Zulieferer Stabilus kann sich gegen den Trend stemmen.
(Mit Material von dpa-AFX)