Anteilseigner bei den Öl- und Gasförderern zu sein, hat über viele Monate kaum Freude gemacht. Außer den regelmäßig fließenden stattlichen Dividenden gab es kaum etwas zu feiern. Allmählich wendet sich das Blatt aber wieder. Dies liegt vor allem an der starken Entwicklung des Ölpreises, der nun ein neues Kaufsignal generiert.
Denn der Ölpreis (Brent) hat nun auch den hartnäckigen horizontalen Widerstand bei 46,50 Dollar aus dem Weg geräumt. Dies ist nach dem Ausbruch aus dem seit 2014 gültigen Abwärtstrends nun das nächste Kaufsignal innerhalb kurzer Zeit. Indes verweisen Marktbeobachter auf die Aussagen der Weltbank. Das Institut hatte die Preisprognose für das laufende Jahr erhöht und einen deutlichen Rückgang der US-Fördermenge in der zweiten Jahreshälfte vorausgesagt. Außerdem hatte das private American Petroleum Institute (API) am Vorabend gemeldet, dass die Ölreserven in den USA in der vergangenen Woche um 1,07 Millionen Barrel gesunken seien. Die US-Regierung wird die offiziellen Lagerdaten am Nachmittag veröffentlichen.
Derivat oder Aktie?
Das Chartbild für den Ölpreis hat sich weiter aufgehellt. Mutige Anleger können mit dem in der Ausgabe 16/2016 vorgestellten Turbo-Long aus dem Hause Societe Generale auf eine Fortsetzung der Rallye spekulieren. Konservative Anleger sollten hingegen eher auf die weniger volatilen Aktien von Shell oder Total (heute mit Zahlen) setzen, die zudem beide mit stattlichen Dividenden locken.
(Mit Material von dpa-AFX)