Die Fachleute des Rohstoff-Journals wissen auch noch nicht, ob Royal Dutch Shell tatsächlich gestärkt aus der Ölpreis-Krise hervorgehen wird; allerdings stehen die Zeichen nun auf Erholung. Die Aktionäre haben den zunächst umstrittenen Kauf der BG Group für knapp 53 Milliarden Dollar in bar und eigenen Aktien schließlich doch genehmigt. Diese Akquisition ist ein richtungsweisender Schritt, mit dem die ohnehin starke Marktstellung von Royal Dutch Shell weiter gefestigt wird. Schließlich ist BG profitabel, besitzt ein ausgezeichnetes Projekt-Portfolio und die Übernahme bietet Synergie-Effekte von geschätzt zwei bis drei Milliarden Dollar. Royal Dutch Shell selbst möchte in diesem Jahr weitere drei Milliarden Dollar sparen. Das ist angesichts des abgesackten Umsatzes und des eingebrochenen Gewinns im vergangenen Jahr auch nötig. Um die Bilanz in den nächsten Jahren zu stärken, soll weniger investiert und Vermögenswerte verkauft werden, die nicht zum Kerngeschäft zählen. Für Anleger ist die Aktie derzeit vor allem wegen der Ausschüttung von geplant erneut 1,88 Dollar interessant. Das entspricht einer hohen Dividendenrendite von etwa acht Prozent. Zwar ist eine solche Ausschüttung von der wirtschaftlichen Lage von Royal Dutch Shell abhängig, doch beim Ölpreis scheint sich ein Boden auszubilden. Tatsache ist also, die Öl-Branche ist in einer Krise und Royal Dutch Shell zumindest in einer schwierigen Lage. Durch die erfolgreiche Übernahme der BG Group könnte Royal Dutch Shell allerdings sogar gestärkt aus dieser Krise hervorgehen, weil das Unternehmen eben die Gunst der Stunde nutzte und seine starke Marktposition nun weiter festigen kann. Im Chart baut sich eine V-Formation auf. Daraus lässt sich noch weiteres Aufwärtspotential bis 24 oder 25,50 Euro ableiten.
Royal Dutch Shell: Nicht nur die Dividende macht attraktiv
Royal Dutch Shell
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