Regelrecht nach oben durchgestartet ist zuletzt die Aktie von Roche. Mehr als drei Prozent auf 233,75 Euro gewann das Papier allein am Dienstag. Grund waren erstklassige Quartalszahlen. Der Pharmakonzern hat im ersten Quartal 2016 seine eigenen Ziele erreicht. Für das laufende Jahr bestätigten die Schweizer ihren Ausblick. Analysten zeigten sich zufrieden mit den ersten Zahlen und Unternehmenschef Severin Schwan sieht Roche auf Kurs bei wichtigen Zulassungsanträgen. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Kaufempfehlung für die Aktie. Anleger dürfte zudem die gute Dividendenrendite von mehr als drei Prozent freuen.
Neue Zulassungen in Sicht
Im ersten Quartal hat Europas größter Arzneimittel-Hersteller vor allem dank guter Verkäufe von Krebsmedikamenten ein Umsatzplus von fünf Prozent auf 12,4 Milliarden Franken verbucht, wie das Unternehmen mitteilte. Analysten hatten mit etwas weniger gerechnet.
Dabei steigerte die Pharmasparte den Absatz um fünf Prozent auf 9,80 Milliarden Franken und die Diagnostics-Sparte um vier Prozent auf 2,61 Milliarden Franken. Getrieben wurde das Wachstum in der Pharmasparte von den Krebsmitteln Herceptin, Perjeta und Kadcyla. Unter den wichtigsten Krebsmedikamenten wuchsen die Verkäufe von MabThera/Rituxan um drei Prozent auf 1,83 Milliarden Franken, von Herceptin um vier Prozent auf 1,73 Milliarden und von Avastin um vier Prozent auf 1,71 Milliarden.
Die eigenen Ziele hat Roche damit erfüllt. Das Unternehmen strebt im Gesamtjahr zu konstanten Wechselkursen ein Umsatzplus im unteren bis mittleren einstelligen Bereich an. Mit einem Zuwachs von vier Prozent zu konstanten Wechselkursen ist dieses Ziel zumindest im Auftaktquartal bereits erreicht.
"Wir sind 2016 mit einer soliden Umsatzentwicklung bei Pharma und Diagnostics gestartet und mit den Zulassungsanträgen wichtiger neuer Medikamente auf Kurs", sagte Unternehmenschef Severin Schwan laut Mitteilung. Mit Blick auf die beiden Hoffnungsträger, dem Krebsmittel Atezolizumab und dem Multiple-Sklerose-Mittel Ocrelizumab, kündigte Pharmachef Daniel O'Day in einer Telefonkonferenz an, Atezolizumab könnte noch im Verlauf 2016 die Zulassung bekommen. Für Ocrelizumab hoffe man, noch im ersten Halbjahr 2016 den Zulassungsantrag in den USA zu stellen, sagte O'Day weiter.
(Mit Material von dpa-AFX)