Gleich mehrere Analysten haben in den letzten Tagen ihre Einschätzung für die Aktie von Nordex überarbeitet. Goldman Sachs hat das Kursziel von 42 auf 31 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Buy" belassen. Analyst Manuel Losa senkte in einer Studie zu europäischen Versorgern seine Schätzungen für den Gewinn je Aktie des Windkraftanlagen-Bauers in den Jahren 2016 und 2017 deutlich. Dennoch dürften Anbieter von Windkraftanlagen vom Konsolidierungstrend in fragmentierten und ineffizienten Bereichen in den Energiemärkten profitieren, schrieb er. Die Investmentbank Oddo Seydler dagegen hat die Einstufung für Nordex auf "Buy" mit einem Kursziel von 39 Euro belassen. Das erste Quartal des Windkraftanlagen-Bauers sollte bereits auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2016 hinweisen, schrieb Analyst Stephan Wulf in einer Studie. Nach der jüngsten Kursschwäche sei das Potenzial der Papiere attraktiv. Wenige Tage zuvor hat Warburg mit einer Kaufempfehlung der Nordex-Aktie wieder etwas Leben eingehaucht.
Jagd auf den Marktführer
DER AKTIONÄR geht davon aus, dass der Zusammenschluss mit Acciona Windpower Früchte tragen wird. „Nordex will nach dem Zusammenschluss die EBITDA-Marge bis 2018 auf zehn Prozent steigern. Man ist also noch weit davon entfernt, Vestas einzuholen, hat aber gute Chancen, den Rückstand zu verringern“, sagt Jörg Weber von Ecoreporter.de.
Relative Schwäche - Stoppkurs setzen!
Grundsätzlich bleibt DER AKTIONÄR bullish für Nordex. Dennoch darf man die derzeitige Schwäche der Aktie nicht außer acht lassen. Im freundlichen Gesamtmarkt der letzten Tage konnte die Nordex-Aktie nicht wie erwartet zulegen. Der Chart wirkt angeschlagen. Die 38-Tage-Linie verläuft derzeit bei 24,67 Euro. Die 90-Tage-Linie ist kurz davor, die 200-Tage-Linie von oben nach unten zu schneiden, was als Verkaufssignal gewertet werden müsste. Anleger setzen zur Absicherung der Position einen Stoppkurs bei 21,10 Euro!