Nordex und Acciona Windpower haben grünes Licht für ihren Zusammenschluss bekommen. Vor wenigen Wochen hat sich das Management von Nordex offen gehalten, nach der Genehmigung der Übernahme einen neuen Ausblick zu geben – warum? „Nordex verfügt nicht über Erfahrungen mit Übernahmen. Und gerade eine solch große Übernahme dürfte kompliziert werden. Wohl erst wenn wie angekündigt die Übernahme im April vollzogen ist, kann Nordex einschätzen, wie gut es tatsächlich um das starke Projektgeschäft von Acciona Windpower bestellt ist, wie rentabel es bereits ist und welches Potential Nordex hier realisieren kann“, sagt Jörg Weber von Ecoreporter.de.
Nordex kann mit den großen mithalten
Wer das Management kennt, der weiß, dass Nordex in der Vergangenheit eher sehr zurückhaltend mit den Erwartungen umgegangen wurde. Nordex hat eher positiv überrascht. So könnte es auch dieses Mal sein. Ungeachtet davon, ist Nordex mit Acciona zusammen für die Zukunft sehr gut positioniert. „Mit dem Zusammenschluss entsteht ein großer Windkraftkonzern. Der dürfte künftig in Sachen Profitabilität und Wettbewerbsstärke mit den Marktführern mithalten können. Es stellt sich nur die Frage, wie schnell und wie reibungslos der Zusammenschluss gelingen wird. Doch ohne diesen Schritt würden beide Firmen wohl bald den Anschluss an die stark wachsende Konkurrenz verlieren“, ergänzt Jörg Weber.
Langfristig aussichtsreich
Es bleibt dabei: Gut möglich, dass Nordex in den nächsten Wochen die Prognose nach oben revidieren wird. DER AKTIONÄR geht davon aus, dass die Integration von Acciona Windpower erfolgreich verläuft. Anleger sollten aber Geduld mitbringen. Nächstes Etappenziel ist die 38-Tage-Linie bei 25,20 Euro. Wird diese geknackt, lautet die nächste Hürde 27,20 Euro. Hier wartet die 200-Tage-Linie.