Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re stellt sich wegen der Niedrigzinsen und des Preiskampfs in der Branche 2016 auf den dritten Gewinnrückgang in Folge ein. Kaufargument für die Aktie: die ganz starke Dividende.
Nach 3,1 Milliarden Euro im vergangenen Jahr dürfte der Überschuss in diesem Jahr auf 2,3 bis 2,8 Milliarden Euro schrumpfen, kündigte die Munich Re bei der Bilanzvorlage in München an. Davon gehen zusätzlich noch die Kosten für den Umbau bei der Erstversicherungstochter Ergo ab, dessen Details erst im zweiten Quartal feststehen sollen. Analysten hatten für 2016 bisher gut 2,7 Milliarden Euro Gewinn auf dem Zettel.
Vorstandschef Nikolaus von Bomhard, der seinen Posten im kommenden Jahr an seinen Vorstandskollegen Joachim Wenning abgibt, nannte das Gewinnziel "durchaus ambitioniert". Denn im vergangenen Jahr hätten Naturkatastrophen-Schäden die Munich Re nur unterdurchschnittlich belastet. Weil die Tochter Ergo in die roten Zahlen sackte, sank der Gewinn des Konzerns 2015 dennoch um 1,4 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro.
Den Aktionären winkt wie bereits bekannt eine um 50 Cent auf 8,25 Euro erhöhte Dividende. Zudem will der Konzern nun eine weitere Milliarde Euro in den Rückkauf eigener Aktien stecken.
Top-Argument für die Aktie: die Dividende
Dass der Gewinn 2016 etwas schrumpfen wird, überrascht an der Börse niemanden mehr. Die Aktie liegt im frühen Handel im Plus und nimmt Kurs auf die 190-Euro-Marke. Ein ganz starkes Kaufargument ist die hohe Dividendenrendite: Derzeit gibt es 4,4 Prozent. Und wir wissen ja alle, was Mario Draghi mit den Sparzinsen gemacht hat … Die Aktie Munich Re bleibt ein Basisinvestment im Finanzsektor.
(Mit Material von dpa-AFX)