Die Aktie von Morphosys hat in den vergangenen Tagen die Erholungsbewegung fortsetzen können und steuert nun direkt auf den nächsten wichtigen Widerstand bei 45 Euro zu. Gelingt der Sprung darüber, wäre dies als weiteres positives Signal zu werten. Die nächste größere Hürde würde dann erst wieder bei 55 Euro warten, wo auch die 200-Tage-Linie verläuft.
Klage gegen Janssen und Genmab
Wie am Montagabend bekannt wurde, verklagt der Antikörperspezialist die Unternehmen Janssen Biotech und Genmab in den USA auf Patentverletzung. Mit seiner Klage beanspruche Morphosys Entschädigung für die patentverletzende Herstellung, Verwendung und Verkauf von Janssens und Genmabs Antikörper Daratumumab, der gegen DC38 gerichtet ist, hieß es. Der Antikörper ist zur Behandlung des Multiplen Myeloms zugelassen, einer Krebserkrankung des Knochenmarks. Janssen und Genmab haben kürzlich die Zulassung der FDA (Food and Drug Administration - amerikanische Zulassungsbehörde) für Daratumumab erhalten und vermarkten das Produkt in den USA unter dem Handelsnamen Darzalex. Morphosys setzt die klinische Entwicklung von MOR202, seines eigenen humanen CD38-Antikörper zur Behandlung von Krebs, einschließlich des multiplen Myeloms, unverändert fort.
"Es ist schwer die Chancen der Klage einzuschätzen", sagte ein Börsianer. Die erste Reaktion am Markt sei jedoch positiv ausgefallen. Am Morgen startete die Morphosys-Aktie in einem etwas schwächeren Umfeld mit leichten Verlusten in den vorbörslichen Handel.
Investiert bleiben
Im Fokus der Anleger dürften in diesem Jahr aber weiterhin die am weitesten fortgeschrittenen Projekte Bimagrumab und Guselkumab stehen. Hier stehen abschließende Studienergebnisse und eine mögliche erste Zulassung auf der Agenda. DER AKTIONÄR ist weiterhin vom Potenzial von Morphosys überzeugt und rät, in jedem Fall weiter investiert zu bleiben. Der Ausbruch über die 45-Euro-Marke würde ein neues Kaufsignal bedeuten.
(Mit Material von dpa-AFX)