Hinter TCI steckt The Children’s Investment Fund, ein britischer Hedgefonds mit Sitz in London. TCI wurde vom ehemaligen Perry Capital-Mitarbeiter Christopher Hohn im Januar 2004 gegründet wurde. Es folgten mehrere Auszeichnungen: 2004 und 2005 gewann der Fonds den EuroHedge Award für den erfolgreichsten Hedgefonds. Der Fonds spendete in der Vergangenheit jährlich zwischen 0,5 und 1 Prozent seines Anlagevermögens an die wohltätige Children’s Investment Fund Foundation (CIFF), die von Hohns Frau Jamie geleitet wird und unter anderem die European Climate Foundation fördert. Nach einer Umstrukturierung der Gebühren des Fonds wurden die Zahlungen an die CIFF allerdings eingestellt. Über das aktuell verwaltete Vermögen von TCI ist nichts bekannt. Letzte Statistiken gehen in das Jahr 2006 zurück. Damals waren es bereits über sieben Milliarden Dollar.
Kursziel 250 Euro?
Was hat Hohn bei VW vor? Hohn nimmt kein Blatt vor den Mund und will die Aktionäre auf seine Seite bekommen. Er prophezeit eine Verdopplung des Aktienkurses, sollte sein "aggressiver Produktivitätsplan" umgesetzt werden.
Gute Nerven gefragt
Dass auch Hohn nicht immer richtig lag, zeigt die Performance seine Hedgefonds in der Vergangenheit: Seit dem Ausbruch der Finanzkrise hat Hohns Fonds stürmische Zeiten hinter sich gebracht. 2008 verlor TCI 43 Prozent an Wert. Das war deutlich mehr als die Konkurrenz. Die büßten im Krisenjahr round about 20 Prozent ein. 2009 meldete Hohn mit TCI ein Plus von zehn Prozent. Im Folgejahr kamen acht Prozent hinzu, 2011 noch einmal sieben Prozent Plus. 2015 legt TCI sogar sagenhafte 30 Prozent zu.
Hohns’-Deals
2005 musste auf Druck von TCI der damalige Vorstandsvorsitzende der Deutsche Börse AG, Werner Seifert, seinen Posten räumen, nachdem TCI gegen eine damals angestrebte Übernahme der London Stock Exchange (LSE) gestimmt hatte. TCI war bis zum 1. April 2009 mit über 10 Prozent Aktienanteil größter Einzelaktionär der Deutsche Börse AG. Im Februar 2007 machte TCI mit Forderungen nach grundlegenden Ergebnisverbesserungen, einem Akquisitionsstop und dem Verkauf unrentabler Geschäftsbereiche der niederländischen Bank ABN AMRO Schlagzeilen
Wichtige Marke
Der VW-Aktie tun die News jedenfalls gut. Charttechnisch befindet sich ddas Papier wieder im Aufwärtstrend. Der Widerstandsbereich zwischen 120 und 122 Euro wurde schnell zurück erobert. Im Bereich von 125,20 Euro verläuft aktuell die wichtige 200-Tage-Linie. Wird diese nachhaltig überwunden, wäre dies ein neues Kaufsignal. Kurzfristiges Potenzial hat die VW-Aktie dann bis 138 Euro.