Nach der kartellrechtlichen Freigabe steht die Zusammenführung der Nordex-Gruppe mit der Acciona Windpower frei. Alle vertraglichen Voraussetzungen sind erfüllt, und die Transaktion ist abgeschlossen. "Jetzt beginnen wir damit, unser Unternehmen als einen wahrhaft globalen Akteur der Windbranche aufzubauen", sagt Nordex-Vorstand Lars Bondo Krogsgaard.
Nordex und Acciona Windpower hatten Anfang Oktober 2015 mitgeteilt, dass sie ihre Aktivitäten bündeln wollen und so einen weltweit tätigen Anbieter mit einer breiten Marktpräsenz und umfassenden Produktpalette schaffen wollen. Nordex steigt damit zum fünftgrößten Windturbinenhersteller der Welt auf.
Die Gruppe hat mehr als 18 GW in über 25 Märkten installiert. Sie erzielte im Jahr 2015 einen Umsatz von 3,4 Mrd. und beschäftigt derzeit mehr als 4.800 Mitarbeiter. Zum Fertigungsverbund gehören Werke in Deutschland, Spanien, Brasilien, den USA und in Kürze auch in Indien. Das Produktprogramm konzentriert sich auf Onshore-Turbinen der 1,5- bis 3-MW-Klasse, die auf Marktanforderungen in entwickelten Märkten und Schwellenländern spezifiziert sind.
Der Kaufpreis liegt bei 785 Millionen Euro. Einen Teil davon zahlen die Hamburger mit neuen Aktien. Zudem wollte Milliardärin Susanne Klatten als langjährige Ankerinvestorin im Zuge der Transaktion einen Großteil ihrer Nordex-Anteile an die Spanier verkaufen. Dadurch wird Acciona mit 29,9 Prozent neuer Großaktionär von Nordex.
"Ab heute sind Acciona Windpower und Nordex ein gemeinsames Unternehmen. Wir richten unsere Anstrengungen ganz darauf, dass unsere Kunden von unserer neuen Aufstellung profitieren. Mit unserer globalen Reichweite und hocheffizienten Windenergieanlagen, die auf jede Umgebung und jedes Projekt perfekt abgestimmt sind, verhelfen wir unseren Kunden zum Erfolg."
Dies sollte sich mittel- und langfristig positiv im Zahlen werk bemerkbar machen. Nun ist es auch möglich, den großen Rückstand auf Vestas zu verringern. Nordex will nach dem Zusammenschluss die EBITDA-Marge bis 2018 auf zehn Prozent steigern. Der TecDAX-Konzern erreichte 2015 eine Marge von 7,5 Prozent. Vestas dagegen kommt auf eine EBITDA-Marge von 14,4 Prozent.
Aber auch kurzfristig sollte es Impulse für die Nordex-Aktie geben: DER AKTIONÄR setzt daher auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. Nordex bleibt im Nebenwertebereich eine der interessantesten Stories. Nächste Etappenziele sind die Marken von 25,00 und 27,00 Euro. Sollten diesen und zugleich die 200-Tage-Linie geknackt werden, hat das Papier im Anschluss durchaus Luft bis 28,50 Euro.
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