Die Aktie des russischen Erdgasriesen Gazprom zählt im frühen Handel zu den schwächsten Titeln unter den großen Energiekonzernen. Die Papiere verbilligen sich um rund fünf Prozent. Hintergrund ist eine Meldung der russischen Zeitung „Wedomosti“.
Demnach können sich die Anteilseigner des weltgrößten Erdgasproduzenten nicht über eine Ausschüttung von 50 Prozent des 2015 erzielten Gewinns beziehungsweise über eine Dividendenrendite von mehr als zehn Prozent freuen. Stattdessen wird Gazprom dem Bericht zufolge nur 25 Prozent als Dividende auszahlen. Ob es sich hierbei lediglich um eine einmalige Ausnahmeregelung handelt oder ob Gazprom dauerhaft nur etwa 25 Prozent ausschütten muss, ist bisher noch unklar.
Keine Panik!
Da die Aktie zuletzt von der Dividendenfantasie profitierte, ist der herbe Kursrücksetzer heute wenig überraschend. Allerdings macht es für Gazprom angesichts hoher Investitionen in die neuen Pipelines nach China durchaus Sinn, auf eine derart starke Dividendenerhöhung (vorerst) zu verzichten – zumal die aktuelle Rendite von rund fünf Prozent ohnehin ordentlich ist. Die Aktie bleibt jedenfalls für mutige Anleger mit einem langen Atem attraktiv.