Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat zum Auftakt der Entwicklerkonferenz F8 am Dienstag in San Francisco einen 10-Jahres-Plan präsentiert, wie das soziale Netzwerk die Kommunikation verändern und seine Werbeeinnahmen steigern will. An der Börse kommen die Pläne gut an.
Über den Kurzmitteilungsdienst Messenger sollen die Facebook-Nutzer künftig auch mit Unternehmen chatten können. Wie erwartet startet das Online-Netzwerk dafür eine Plattform, über die Unternehmen eigene sogenannte Chatbots für den Kurzmitteilungsdienst aufsetzen können. So wird Software genannt, die sich mit Menschen unterhalten kann.
Messenger-Chef David Marcus spielte im Detail durch, wie man im Messenger zum Beispiel Schuhe kauft. Der Chatbot eines Online-Händlers fragte zunächst nach der Art des Schuhs, dann nach der Preisspanne und anschließend wurde eine Galerie von Modellen zur Auswahl angezeigt. Auch bezahlt wird, ohne den Messenger zu verlassen.
Beim Messenger hat Facebook jüngst die Marke von 900 Millionen Nutzern geknackt. Den Kurzmitteilungsdienst WhatsApp, der ebenfalls zu Facebook gehört, nutzen weltweit bereits über eine Milliarde Menschen. Facebook hatte bereits angekündigt, dass die Kurzmitteilungsdienste mit Dienstleistungen für Unternehmen Geld verdienen sollen.
Zukunftstrend Virtual Reality
Zudem stellte Facebook das Konzept einer 360-Grad-Kamera vor, mit der Videos für die virtuelle Realität aufgezeichnet werden können. Zuckerberg ist überzeugt, dass sich diese Technologie durchsetzten wird und hat den VR-Brillen-Pionier Oculus für rund zwei Milliarden Dollar übernommen.
Die Facebook-Aktie konnte bereits am Dienstag von den Ankündigungen profitieren und letztlich rund 1,5 Prozent zulegen. Auch am Mittwoch stehen die Zeichen vorbörslich auf Grün. Damit nähert sich der Kurs wieder dem Allzeithoch bei 117,59 Dollar an. Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen.
(Mit Material von dpa-AFX)