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17.05.2016 Thomas Bergmann

Deutsche Wohnen vs. Vonovia - Herausforderer auf Kurs!

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Deutsche Wohnen

Mit der Deutsche Wohnen und der Vonovia haben die zwei größten börsennotierten Wohnimmobiliengesellschaften ihre Quartalszahlen letzte Woche präsentiert. Unter dem Strich haben die beiden Rivalen im Auftaktquartal sehr gut abgeschnitten. DER AKTIONÄR hat sich auf eine Aktie als Top-Pick festgelegt.

Vonovia, mit 344.000 Wohnungen der unangefochtene Branchenprimus, hatte vorgelegt. Der FFO I als wesentliche Kennzahl (entspricht dem operativen Ergebnis nach laufenden Zinsen und Steuern) stieg um 58 Prozent auf 186,3 Millionen Euro, pro Aktie lag der Wert bei 40 Cent. Der NAV (Net Asset Value; Immobilienvermögen ohne Schulden) pro Aktie nach EPRA bezifferte sich zum Ende des ersten Quartals auf 30,15 Euro und der Verschuldungsgrad LTV (Loan To Value) konnte zum Stichtag auf 45,8 Prozent gesenkt werden.

Auch die Deutsche Wohnen startete erfolgreich in das Geschäftsjahr 2016. Der FFO I verbesserte sich um 42 Prozent auf 100,9 Millionen Euro, der FFO I je Aktie um rund 25 Prozent auf 30 Cent. Dies bewirkte wiederum einen Anstieg des EPRA NAV auf 23,39 Euro je Aktie. Durch die Finanzierung der in 2015 getätigten Immobilienkäufe erhöhte sich der Verschuldungsgrad (LTV) seit dem Jahreswechsel von 38,0 auf 42,0 Prozent.

Weniger Leerstand, höhere Miete

Auf den ersten Blick sind die Wachstumsraten bei Vonovia größer, doch hatte der Konzern im Laufe des Jahres 2015 massiv eingekauft. Beinahe wäre ja auch die Deutsche Wohnen in den Besitz des Marktführers übergegangen. Doch schaut man tiefer in die Bilanz, weist die Deutsche Wohnen einen geringeren Leerstand (1,5% vs. 2,8%) und ein höheres Mietwachstum (+3,8% vs. +2,9%) auf. Auch die Monatsmiete pro Quadratmeter ist beim Herausforderer höher (siehe Grafik).

Ein weiterer Vorteil für die Nummer 2 ist der Fokus. In Berlin (zwei Drittel des Bestandes liegen in der Hauptstadt) ist der Immobilien-Boom noch lange nicht zu Ende, entsprechend steigt der Wert des Unternehmens stetig. Darüber hinaus lässt sich der Bestand effizienter managen als das über Deutschland gestreute Portfolio von Vonovia. Kritiker bemängeln zudem häufiger den schlechten Zustand der Wohnungen des Marktführers, der wesentlich mehr Geld für Instandhaltung ausgibt als die Nummer 2.

Vorteil Deutsche Wohnen

Vonovia und Deutsche Wohnen sind zwei top-geführte Immobilienkonzerne. DER AKTIONÄR bevorzugt eine Deutsche Wohnen, obwohl die Aktie mit einem deutlichen Aufschlag auf den aktuellen Net Asset Value gehandelt wird. Wie das Unternehmen bereits avisiert hat, wird dieser aufgrund des günstigen Branchenumfelds in den kommenden Quartalen stetig steigen. Zudem birgt der Fokus auf Berlin noch reichlich Wertsteigerungspotenzial.

Behandelte Werte

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