Trotz leichter Verluste performt die Aktie der Deutschen Telekom am Dienstag besser als der Gesamtmarkt. Für Rückenwind sorgen dabei die Cloud-Pläne, die das Unternehmen im Rahmen der Technikmesse CeBIT präsentiert hat.
Pünktlich zum Start der CeBIT hat die Deutsche Telekom die Telekom Open Cloud in Betrieb genommen. Auf den 30.000 Servern, die der Konzern gemeinsam mit dem chinesischen Ausrüster Huawei in den beiden Rechenzentren nahe Magdeburg aufgestellt hat, können Firmenkunden ihre Anwendungen laufen lassen und per Cloud von überall darauf zugreifen. 70 Prozent der Kapazität sei bereits ausgebucht, bis zum Jahr 2018 soll die Kapazität deshalb um 150 Prozent steigen, kündigte Telekom-Chef Tim Höttges an.
In der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) strebt die Telekom einen Marktanteil von 20 Prozent im Bereich Cloud-Dienste an. Zwar haben Internetriesen wie Google oder Amazon bislang die Nase vorne, nach den Enthüllungen von Whistleblower Edwad Snowden und dem anhaltenden Streit um die Verschlüsselung von iPhones hätten immer mehr Unternehmen bedenken, ihre Daten auf US-Servern zu speichern. „Es gibt eine große Verunsicherung“, zitiert die Zeit den Telekom-Chef. Die Server in Sachsen-Anhalt dürften vorerst sicher sein vor den Tentakeln der US-Datenkraken.
Aktie vor Kaufsignal
Im schwachen DAX kann sich die T-Aktie am Dienstag recht stabil im Bereich der 16-Euro-Marke halten. In dieser Region verläuft aktuell auch die 200-Tage-Linie. Gelingt ein nachhaltiger Ausbruch, richtet sich der Blick auf die obere Begrenzung des gegenwärtigen Seitwärtstrends bei 17,50 Euro. Neben den positiven Geschäftsaussichten bei der Digitalisierung spricht auch die attraktive Dividendenrendite von 3,4 Prozent für das Papier.