Im freundlichen Gesamtmarkt gehört die Aktie der Telekom am Montag zu den schwächsten Werten im DAX. Schuld daran sind schlechte Branchennachrichten aus Frankreich.
Dort hat der Telekom-Anbieter Orange überraschend die Fusionsgespräche mit dem Mischkonzern Bouygues über dessen Telekomsparte beendet. Seit Anfang Januar hatten sich die beiden Unternehmen offiziell in Übernahmegesprächen befunden.
Warum der Deal – trotz der Vorteile für beide Parteien – nun geplatzt ist, blieb zunächst unklar. Anscheinend seien sich die Parteien nicht darüber einig geworden, wie hoch Bouygues Telecom zu bewerten sei und welchen Anteil an Orange Bouygues im Zuge des Deals erhalten sollte, schrieb Analystin Olivia Peters von der Privatbank Berenberg.
T-Aktie in Sippenhaft
In der Folge sind nicht nur die Aktienkurse von Orange und Bouygues eingebrochen – europaweit leiden die Telekomwerte unter der geplatzten Übernahme. Auch die T-Aktie gehört im freundlichen Marktumfeld zu den wenigen Verlierern und entfernt sich damit wieder von der wichtigen 16-Euro-Marke und der 200-Tage-Linie, die knapp darunter verläuft.
Trotzdem besteht für Anleger zunächst kein Grund zur Panik. Aus charttechnischer Sicht ist der Seitwärtstrend, in dem sich die Aktie seit Monaten befindet, nach wie vor intakt. Die untere Begrenzung bei 14,70 Euro sichert dabei nach unten ab. Zudem sprechen die unverändert guten Zukunftsaussichten und eine attraktive Dividendenrendite von 3,4 Prozent für die T-Aktie. Anleger können den kleinen Rücksetzer zum Einstieg nutzen.
(Mit Material von dpa-AFX)