Die Deutsche Post hat Anleihen im Volumen von 1,25 Milliarden Euro begeben. Diese neuen Schulden werden hoffentlich genutzt, um höher verzinste Anleihen abzulösen. Das ist gut, wie auch Analysten meinen. Doch der Chart deutet ein Ende der Rallye an.
Jochen Rothenbacher, Analyst der Bank Equinet, erklärt, es sei positiv zu sehen, wenn der Logistik-Konzern das günstige Zinsumfeld durch die Ausgabe neuer Anleihen nutzt. Deshalb rät er weiter mit einem Kursziel von 30 Euro zum „Kaufen“ der Aktie der Deutschen Post.
Kurz vor Verkaufssignalen
Die beim Tief von Februar 2016 begonnene Aufwärtsbewegungslinie bei derzeit 24,30 Euro ist wohl zu steil. Im gestrigen Tagesverlauf ist sie bereits unterschritten worden, wie auch heute wieder. Der Indikator MACD gibt zwar ein Kaufsignal, jedoch deutet sich auch hier eine Umkehr an. Der Relative-Stärke-Index nähert sich dem über-kauften Bereich. Zudem warten nun charttechnisch hohe Hürden: Zunächst ist das die seitlich verlaufende 200-Tage-Linie bei momentan 25,10 Euro, danach das Hoch von April 2007 bei 26,35 Euro, die seit dem Rekordhoch von April 2015 gültige Abwärtstrendlinie bei 26,50 Euro und das Hoch von Dezember 2015 bei 27,95 Euro. Erst wenn dieses Dezember-Hoch überwunden wäre, wäre auch eine V-Formation abgeschlossen. Danach kommt das Rekordhoch von 31,20 Euro.
Das war’s dann wohl
DER AKTIONÄR hat jüngst dazu geraten, die kurzfristige Stärke der Notierung zum Ausstieg zu nutzen. Charttechnisch betrachtet scheint die Zeit zum höherpreisigen Verkauf abzulaufen.