Mit Blick auf die Abgaswerte von Dieselautos läuft in den USA auch eine Sammelklage gegen Daimler -Chef Dieter Zetsche. Eine Sprecherin des Dax-Konzerns bestätigte am Sonntag einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Demnach richtet sich eine Klage vor einem Bezirksgericht in Kalifornien nicht nur gegen das Unternehmen, sondern auch gegen Zetsche und den Entwicklungsvorstand Thomas Weber. "Wir halten die Klagen für unbegründet und werden uns dagegen mit sämtlichen juristischen Mitteln zur Wehr setzen", kündigte die Sprecherin in. Es sei üblich, dass Sammelklagen auch gegen Vorstandsmitglieder erhoben würden.
Kläger fühlen sich getäuscht
Die Kläger fühlen sich laut "Spiegel" von Versprechen des Autobauers getäuscht, wonach die Fahrzeuge strengste Emissionswerte erfüllten. Stattdessen, so der Vorwurf, würden die zulässigen Stickoxidwerte deutlich überschritten.
Daimler muss sich in den USA wegen angeblicher Abgas-Manipulationen bereits mit Rechtsstreitigkeiten auseinandersetzen. Fahrzeugbesitzer aus mehreren US-Bundesstaaten werfen dem Hersteller illegal überhöhte Emissionswerte vor. Auch die US-Umweltbehörde EPA hat Aufklärung gefordert. Manipulationsvorwürfe wies Daimler zurück.
Stoppkurs beachten
Die Daimler-Aktie braucht dringend neue positive Impulse. Das Papier kommt der wichtigen Unterstützung bei 58,00 Euro bedrohlich nahe. Aus Marktkreisen ist zu hören, dass der Autobauer gehörig Druck macht. Mehr und mehr Marktanteile werden im Großkundengeschäft gegenüber Audi und BMW gewonnen. Das wird sich auf Dauer positiv in den Zahlen niederschlagen. Dennoch: Aktuell überwiegt das negative Momentum. Anleger müssen aber aktuell auf der Hut sein. Der Stopp bleibt bei 57,50 Euro. Aktuell ist die Daimler-Aktie lediglich eine Halteposition.
(Mit Material von dpa-AFX)