Am Donnerstag trägt die Daimler-Aktie mit einem deutlichen Minus die rote Laterne im DAX. Anleger brauchen sich aber keine Sorgen zu machen. Die Ursache für den Abschlag ist die Zahlung der satten Dividende von 3,25 Euro, die am Tag nach der Hauptversammlung ausgeschüttet wurde.
Im Fokus der Hauptversammlung stand erwartungsgemäß der Dieselskandal bei Volkswagen. Die Diskussion um Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen sorgt unter den Daimler-Aktionären nach wie vor für Unruhe. Konzernchef Dieter Zetsche weist Vorwürfe von Umweltorganisationen, dass Daimler ebenfalls geschummelt habe, zwar entschieden zurück. Dennoch gebe es weiterhin „enorme Klage- und Reputationsrisiken für die gesamte Automobilindustrie“, so Fondsmanager Ingo Speich von Union Investment. Positiv: Am Donnerstag wurde nun bekannt, dass das Kraftfahrt-Bundesamt Abgas-Manipulationen nur bei Volkswagen gefunden hat.
An den Geschäften des Autoherstellers hatten die Aktionäre am Mittwoch derweil wenig auszusetzen. Zetsche rechnet 2016 in der zweiten Jahreshälfte mit mehr Aufwind für das Geschäft des Autobauers. Er erwartet, dass das zweite Halbjahr dank der neuen E-Klasse und günstigerer Währungseffekte „deutlich besser laufen wird als das erste Halbjahr“. Daimler bestätigt außerdem Gespräche mit den US-Techkonzernen Amazon und Microsoft über einen Einstieg beim Kartendienst Nokia Here.
Aktie bleibt Favorit
DER AKTIONÄR bleibt für Daimler optimistisch. Die Aussichten für das zweite Halbjahr stimmen zuversichtlich. Nach dem Dividendenabschlag notiert die Aktie nun an der wichtigen 60-Euro-Marke. Hier sollte wieder der Weg nach oben eingeschlagen werden. Anleger können weiterhin einsteigen. Der Stoppkurs liegt bei 55 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)