Borussia Dortmund gewann am Tag nach dem 3:0 der Bayern gegen den noch immer gefährdeten Hamburger SV ebenfalls 3:0 und hat bei 71 Zählern weiter sieben Punkte Rückstand auf die Münchner. Das schien viele Beobachter aber nur am Rand zu interessieren. Denn laut "Bild am Sonntag" wird Ilkay Gündogan zur kommenden Saison vom Bundesligisten Borussia Dortmund zu Manchester City wechseln. Nach Informationen der Zeitung hat der 25 Jahre alte Nationalspieler bereits einen Fünfjahresvertrag beim künftigen Club von Bayern Münchens Trainer Pep Guardiola unterschrieben. Der BVB und der Premier-League-Club müssten sich noch über die Ablösesumme einigen, hieß es weiter. Im Gespräch seien 30 Millionen Euro.
"Ich habe davon auch nur gelesen. Wie immer bei Vertragsangelegenheiten werden wir uns dazu nicht äußern", kommentierte BVB-Sportdirektor Michael Zorc nach dem 3:0 (2:0)-Erfolg des Revierclubs im ersten Sonntagsspiel über den Hamburger SV. Gündogan besitzt beim BVB einen Vertrag bis 2017 und wäre im kommenden Jahr ablösefrei.Laut transfermarkt.de beträgt sein Marktwert aktuell 30 Millionen Euro. Kein schlechtes Geschäft für den BVB.
Was passiert mit Hummels und Aubameyang?
Zugegeben, Gündogan ist ein erstklassiger Fußballer. In Anbetracht der Tatsache, dass der BVB im Mittelfeld nahezu ein Überangebot an erstklassigen Kickern besitzt, wäre der Wechsel zu verschmerzen. Anders wäre es im Fall Aubameyang. Laut transfermarkt.de ist sein Marktwert zuletzt auf 45 Millionen Euro geklettert. Vertrag hat der Gabuner bis 2020. Bei Summen um die 60 oder 70 Millionen Euro dürfte der BVB sicherlich schwach werden. Immer wieder wird Aubameyang mit Real Madrid in Verbindung gebracht. Zuletzt stand sogar eine Ablösesumme von 100 Millionen Euro im Raum. Mats Hummels ist laut Experten aktuell rund 32 Millionen Euro wert. Dass der Innenverteidiger mit 27 Jahren über einen Wechsel nachdenkt, ist ihm nicht zu verdenken. Für den BVB wären Aubameyang und Hummels aber ein immenser Verlust. Die beiden sind die Eckpfeiler des BVB-Erfolgs. Sicherlich würde das viele Millionen in die Kassen des BVB spülen. Diese beiden Ausnahmespieler eins zu eins zu ersetzen, wäre allerdings nur mit hohen Ausgaben verbunden. Oder Kickern aus dem Nachwuchsbereich, wodurch dann allerdings der sportliche Erfolg leiden könnte.
Depotbeimischung
Es bleibt dabei: Der BVB spielt eine erstklassige Saison. Nach dem Ausscheiden aus der Europa League ist die Aktie zwischenzeitlich unter Druck geraten. Potenzial ergibt sich erst wieder, wenn die Widerstandszone zwischen 4,10 Euro und 4,20 Euro überwunden wird. Die Aktie ist nicht nur für Fußball-Liebhaber eine interessante Depotbeimischung. Kursziel 5,00 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX).