Die Aktie von Bayer ist in der vergangenen Woche förmlich nach unten durchgereicht worden, nachdem die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Materie vertraute Personen berichtete, dass Bayer intern ein Angebot für Monsanto prüfe. Während Monsanto-Aktie kräftige Zugewinne verzeichneten und den höchsten Stand seit August 2015 erreichten, rutschte Bayer bis auf knapp 94 Euro ab.
Das sagen die Analysten
Allerdings halten Experten vom Analysehaus Bernstein eine derartige Übernahme für "sehr unwahrscheinlich". Schließlich hätten die Leverkusener erst vor Kurzem noch gesagt, dass sie in ihrem Produkt-Portfolio kein Saatgutgeschäft benötigten. Zudem seien die Papiere des US-Konzerns zu teuer, so dass eine umfangreiche Kapitalerhöhung nötig wäre. Dies wiederum würde von den Bayer-Anlegern wohl nicht mit Wohlwollen aufgenommen.
Die Investmentbank Equinet hat die Aktien von Bayer nach dem unbestätigten Medienbericht über das Interesse am Konkurrenten Monsanto auf "Buy" mit einem Kursziel von 118 Euro belassen. Es wäre zu früh, über einen solchen Schritt zu spekulieren, schrieb Analystin Marietta Miemietz in einer Studie vom Freitag. Bei ihrem Kursziel gehe sie nicht von einer Übernahme aus.
Das Analysehaus Independent Research hat Bayer nach einem Medienbericht über ein Interesse am Konkurrenten Monsanto von "Kaufen" auf "Halten" abgestuft und das Kursziel von 130 auf 104 Euro gesenkt. Diese Spekulationen dürften den Kurs vorerst belasten, schrieb Analyst Bernhard Weininger in einer Studie vom Freitag. Er berücksichtige bei der Bewertung nun einen Risikoabschlag.
Auch DER AKTIONÄR rechnet nicht mit einer Komplettübernahme des Saatgutherstellers. Auch wenn die Aktie von Bayer nun charttechnisch angeschlagen ist, bleibt der Wert langfristig aussichtsreich. Der Position sollte aber in jedem Fall mit einem Stopp bei 84,00 Euro abgesichert werden.
(Mit Material von dpa-AFX)