Die Aktie von Bayer hat zuletzt kräftig Gas gegeben. Allein am Dienstag konnte das Papier 2,9 Prozent auf 109,65 Euro zulegen. In dieser Woche hat der Pharmakonzern für seinen Hauptumsatzträger Xarelto im Praxistest positive Studiendaten vorgelegt. Bei Patienten mit einer bestimmten Form von Vorhofflimmern, die das Mittel eingenommen hatten, seien geringere Raten an Schlaganfällen mit weniger Hirnblutungen als bei Patienten aufgetreten, die das Konkurrenzmittel Warfarin erhielten, teilte der Konzern mit. Bei der Studie wurden fast 23.000 Patienten mit Vorhofflimmern unter Alltagsbedingungen in den USA untersucht. Die neue Studie ergänze und bestätige Ergebnisse anderer klinischer Studien. Der Gerinnungshemmer ist mit einem weltweiten Umsatz von 2,25 Milliarden Euro im vergangenen Jahr der Top-Umsatzträger im Bayer-Pharmageschäft. Mit dem Mittel sind aber auch zahlreiche Klagen wegen angeblicher Nebenwirkungen verbunden.
Analysten mit Kaufempfehlungen
Überwiegend optimistisch waren zuletzt auch die Stimmen der Analysten. Die Deutsche Bank hat die Einstufung für Bayer vor den Zahlen am kommenden Dienstag auf "Buy" mit einem Kursziel von 140 Euro belassen. Der Pharma- und Chemiekonzern sollte über ein erstes Quartal mit moderaten Zuwächsen berichten, so Analyst Tim Race. Der Fokus der Anleger dürfte auf dem Umbau des DAX-Konzerns liegen, etwa den Plänen für die restlichen Anteile an der Kunststofftochter Covestro.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für die Aktie des Pharmakonzerns Bayer zwar von 132 auf 126 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Buy" belassen. Die Analysten kürzten ihre Schätzungen für den Gewinn je Aktie (EPS) in den Jahren 2016 und 2017 um 4,5 Prozent beziehungsweise 4,3 Prozent.
Weiteres Kurspotenzial sieht auch der AKTIONÄR und schließt sich dem Kursziel der Deutschen Bank an. Zuletzt hat sich zudem auch das charttechnische Bild klar aufgehellt.
(Mit Material von dpa-AFX)