Die Aktien von Bayer können im vorbörslichen Handel deutlich zulegen und führen die Spitze der DAX-Gewinner an. Hingegen verbilligen sich die Anteile des Rivalen BASF. Grund für die Kursbewegungen sind die Meldungen über neuerliche Annährungsversuche des US-Saatgutherstellers Monsanto.
Offenbar hat Monsanto nach dem gescheiterten Übernahmeversuch von Syngenta nun seine Angel in Deutschland ausgeworfen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, gibt es Gespräche mit Bayer über das Geschäft mit der Agrarchemie. Den Bloomberg-Informationen zufolge hatte Monsanto vorher vergeblich mit dem weltgrößten Chemiekonzern BASF über dessen Agrargeschäft gesprochen. Bloomberg spricht sogar von einem möglichen 30-Milliarden-Dollar-Deal. Die Meldungen wollte keiner der drei Konzerne kommentieren.
Kooperation ebenfalls möglich
Ein Händler bemerkte kritisch, dass sowohl Bayer als auch BASF jüngst mitgeteilt hätten, dass sie kein Interesse an größeren Transaktionen hätten. Gleichwohl könnte die Nachricht die Stimmung gegenüber den Papieren von Bayer aufhellen. Mit Blick auf BASF hieß es, dass ein Gebot für den US-Wettbewerber DuPont immer noch ein Thema sei. Analyst Stephan Klepp von der Privatbank Berenberg hält eine Kooperation von Monsanto mit Bayer oder BASF für möglich. Übernahmen oder Fusionen zwischen den drei Unternehmen allerdings schienen nur schwierig zu erreichen.
Es bleibt spannend
Die kommenden Wochen und Monate dürften bei beiden DAX-Schwergewichten spannend bleiben. Grundsätzlich bleiben beide Aktien attraktiv, zumal sich sowohl bei Bayer als auch bei BASF das Chartbild zuletzt wieder aufgehellt hat. Der Stopp sollte bei Bayer bei 74,80 Euro belassen werden, bei BASF bei 55,50 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)