Der Höhenflug bei Aixtron geht weiter. In den vergangenen Tagen hat die TecDAX-Aktie mehrere charttechnische Widerstände aus dem Weg geräumt. Impulse gibt es einige. Einzig die Nachhaltigkeit der Aufwärtsbewegung ist weiterhin fraglich.
Aixtron zählt erneut zu den größten Gewinnern auf dem heimischen Kurszettel. Seit Mitte März hat die Aktie bereits knapp 50 Prozent vom Tief lösen können. Angefacht wurde die Rallye durch Übernahmespekulationen. Erste Gespräche mit potenziellen Käufern sollen demnach bereits geführt worden sein. Interessenten soll es vor allem in China geben. Bereits heute macht der Konzern über 25 Prozent seines Umsatzes im Reich der Mitte – und das, obwohl im Dezember 2015 der wichtige Großauftrag von San’an storniert wurde.
Operativ kommt die Gesellschaft dagegen nur schleppend voran. DER AKTIONÄR hat bereits erklärt, dass Aixtron im vierten Quartal 2015 zwar besser abgeschnitten hat als von vielen Analysten erwartet. Doch der Schlussspurt konnte das ganze Jahr nicht wirklich retten. Auch der Ausblick auf das laufende Jahr ist insgesamt recht verhalten ausgefallen. Beim operativen Ergebnis und dem freien Cashflow dürfte auch 2016 die Farbe rot dominieren. Die nächsten belastbaren Zahlen dürfte es spätestens am 26. April geben. Dennoch greifen spekulativ orientierte Anleger zu bei den Papieren des Ausrüsters für die LED-Industrie.
DER AKTIONÄR übt sich weiter in Zurückhaltung: Aus fundamentaler Sicht bietet sich zwar kein Einstieg bei Aixtron an. Doch die Charttechnik und die Dynamik der Kursrallye könnten den Kurs noch weiter nach oben treiben. Wir der Widerstandsbereich zwischen 4,50 und 4,70 Euro nachhaltig überwunden, liegen zeitnah Notierungen jenseits der 5-Euro-Marke im Rahmen des Möglichen. Risikobewusste Anleger können daher mit einer Trading-Position erneut oder weiter auf steigende Kurse setzen. Ein nachgezogener Stopp bei 3,75 Euro sichert die kleine Position ab.