Wegen eines vorzeitig beendeten Ausrüstervertrags mit dem englischen Fußballverein FC Chelsea erhöht Adidas seine Gewinnprognose für das laufende Jahr. Der Gewinn aus den fortgeführten Geschäftsbereichen werde nun um rund 25 Prozent steigen und bei rund 900 Millionen Euro liegen, teilte der Sportartikelkonzern am Mittwochabend mit. Die bisherige Prognose belief sich auf ein Plus zwischen 15 und 18 Prozent. Zudem soll die operative Marge nun auf rund 7,0 Prozent (bisher erwartet: 6,6 bis 7,0 Prozent) zulegen.
Gewinnprognose geht auf Einmalzahlung zurück
Den Angaben zufolge haben Adidas und der FC Chelsea vereinbart, den ursprünglich bis zum Jahr 2023 laufenden Ausrüstungsvertrag im beiderseitigen Einvernehmen zum 30. Juni 2017 aufzulösen. Als Entschädigung erhalte Adidas eine Zahlung, "die sich bereits im zweiten Quartal 2016 positiv auf das Ergebnis auswirken wird". Demnach soll die Einmalzahlung den Konzerngewinn um einen Betrag im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich steigern. Die Prognoseanhebung sei positiv, gehe aber letztlich doch nur auf eine Einmalzahlung zurück, sagte ein Händler. Zudem könnten nun Konkurrenten ins Fußball-Sponsoring vorstoßen.
Rücksetzer zum Kauf nutzen
Die Adidas-Aktie glänzt nach wie vor mit Relativer Stärke. Der Aufwärtstrend ist intakt. Wer investiert ist, gibt kein Stück aus der Hand. Rücksetzer sollten zum Einstieg genutzt werden. Im Vergleich zu Nike weist Adidas aktuell ein Kurs-Umsatz-Verhältnis für 2017 von 1,2 auf. Nike dagegen wird mit 2,5 bewertet. Die Adidas-Aktie ist also noch keineswegs zu teuer. Kursziel 140 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX).