Nachdem die Lufthansa am Freitag noch mit soliden Verkehrsdaten punkten konnte, geht es heute mit den DAX-Titeln wieder deutlich bergab. Mittlerweile beträgt der Börsenwert nur noch 9,3 Milliarden Euro. Angesichts eines Eigenkapitalstandes von zuletzt 11,4 Milliarden Euro gibt es die Aktie praktisch geschenkt.
Eigentlich sollte die Marktkapitalisierung bei gesunden und profitablen Unternehmen wie der Lufthansa nicht dauerhaft unter dem Eigenkapital liegen. Doch aktuell überwiegen offenbar die Sorgen vor einem nachhaltigen Abschwung sowie vor deutlich höheren Treibstoffkosten. Zudem war der DAX-Titel in den vergangenen Monaten einfach nicht in der Lage, einen nachhaltigen Boden auszubilden. Dies erklärt den aktuell sehr niedrigen Stand der Lufthansa-Anteile, der rein wirtschaftlich eigentlich nicht zu erklären ist.
Dennoch sollten Anleger an die alte Börsenweisheit denken: Übertreibungsphasen können an der Börse mitunter sehr lange dauern, teilweise sogar länger als man selbst flüssig ist…
Keine Eile nötig
Langfristig orientierte Anleger können bei der Lufthansa nun entsprechend der alten Kostolany-Methode ihr für die kommenden Jahre nicht (!) dringend benötigtes Kapital investieren und anschließend Schlaftabletten nehmen. Die Chancen auf langfristig höhere Kurse in drei bis fünf Jahren sind definitiv gut. Trading-orientierte Anleger können hingegen abwarten, ob die Marke von 20,00 Euro oder besser noch von 20,41 Euro übersprungen werden und dann einsteigen (Stopp: 16,80 Euro).