In den vergangenen Tagen hat sich der Streit zwischen Volkswagen und den Zulieferern ES Automobilguss und Car Trim zugespitzt. Am Dienstag scheinen sich die Parteien aber auf eine Lösung geeinigt zuhaben. An der Börse wird dies honoriert. Die VW-Aktie führt den DAX im freundlichen Marktumfeld an.
Wegen eines Lieferstopps der beiden Zulieferer, die zur Unternehmensgruppe Prevent gehören, stehen bei Volkswagen noch die Bänder still. Ursache war ein Streit um die Kündigung von Aufträgen, die Hintergründe sind nach wie vor unklar. Nach Marathon-Verhandlungen berichtet die Nachrichtenagentur dpa nun aber, dass es zu einer Einigung gekommen ist. Wie die Lösung aussieht, ist noch offen.
Rund 28.000 Mitarbeiter sind bei VW von den Streiks betroffen. Vor allem die Produktion des wichtigsten VW-Modells Golf steht still. Das Problem: Die Abhängigkeit des Autoriesen von einem einzigen Zulieferer ist zu groß. Die Einigung dürfte der beste Weg für alle Parteien sein. Auch die Auswirkungen auf andere Lieferanten sollten damit geringer ausfallen als befürchtet.
Rücksetzer als Kaufchance
Der Produktionsausfall war nicht erfreulich für VW, dürfte aber keine großen Folgen für das Gesamtjahresergebnis haben. Nach der Einigung sollte der Weg für die Aktie wieder nach oben führen. Anleger sollten mögliche Rücksetzer noch als Einstiegschance nutzen. Auf Sicht von zwölf Monaten bietet die Aktie ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis. Die Volatilität dürfte aber hoch bleiben.
(Mit Material von dpa-AFX)