Um Fahrverbote zu verhindern, versucht der Volkswagen-Konzern mit Umtauschprämien die Sitiuation in 14 stark belasteten Städten zu entspannen. Der Konzern plant nach Medienberichten die Verschrottung alter Diesel-Autos gegen Umtauschprämien.
Die Kontroversen um die Dieselaffäre ziehen weiter große Kreise. Der Volkswagen-Konzern will Diesel-Autos, welche die Abgasnormen 1 bis 4 besitzen, bundesweit in 14 Städten in Zahlung nehmen. Das Angebot soll für Dieselfahrzeuge der Marken VW, Seat, Skoda und Audi gelten. Den Diesel-Besitzern bietet VW eine Umtauschprämie von bis zu 10.000 Euro.
In den besonders durch Luftverschmutzung belasteten Städten soll es zudem zusätzliche Umtauschprämien für Diesel-Autos der Abgasnorm 4 und 5 geben. Weitere Informationen werde der Konzern im Laufe des heutigen Donnerstags mitteilen, so ein Sprecher von VW. Bisher ist bekannt, dass der Autokonzern Besitzern von Dieselfahrzeugen vom 1. November an Umtauschprämien anbieten will.
Aktie weiterhin kein Kauf
An der Börse konnte sich die VW-Aktie zuletzt wieder etwas erholen, nachdem Gerüchte um einen möglichen Börsengang der VW-Tochter Porsche den Aktienkurs deutlich beflügelten. Die US-Investmentbank Morgen Stanley äußerte sich zu den Gerüchten durchaus positiv, da ein derartiger Börsengang den Wert des VW-Konzerns unterstreiche. Dennoch sei für die Wolfsburger derzeit das China-Geschäft sowie die abnehmende Nachfrage entscheidender, so Analyst Harald Hendrikse von Morgan Stanley.
Die Volkswagen-Aktie befindet sich seit Jahresanfang in einem Abwärtstrend. Die Diskussionen rund um Fahrverbote, mögliche Hardware-Nachrüstungen sowie das neue WLTP Abgasprüfverfahren belasten. Hinzu kommt ein vor wenigen Tagen verhängtes Bußgeld gegen die VW-Tochter Audi in Höhe von 800 Millionen Euro, welches bereits durch die Konzernspitze akzeptiert wurde.
Der VW-Konzern wird am 30. Oktober zeigen, inwieweit sich die bisherigen Belastungen auf das Konzernergebnis des dritten Quartals ausgewirkt haben. Für den AKTIONÄR ist die VW-Aktie derzeit kein Kauf.