Mit den Zahlen für das dritte Quartal hat VW die Erwartungen der Analysten übertroffen. Europas größter Autobauer sieht sich beim Gewinn aus dem laufenden Geschäft nach einem starken dritten Quartal fester in der Spur. Der vom Dieselskandal durchgeschüttelte Konzern geht nun davon aus, dass er mit der um Sondereffekte bereinigten operativen Marge am oberen Ende des angepeilten Korridors von 5 bis 6 Prozent landen wird, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Wolfsburg mit. Nach den ersten neun Monaten steht die Marge bei 7 Prozent. Analysten hatten ohnehin bereits vorher mit einem Jahreswert von 6,3 Prozent kalkuliert. Sonderbelastungen etwa für die Bewältigung der Dieselkrise rechnet der Konzern aus seiner Prognose heraus.
161 Euro möglich?
Erst am Montag hat die britische Investmentbank Barclays die Einstufung für die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) auf "Overweight" mit einem Kursziel von 161 Euro belassen. Aktien von Premium-Autoherstellern dürften vorerst weiter unter steigenden Ausgaben für neue Technologien leiden, schrieb Analystin Kristina Church in einer Studie. Verglichen mit Daimler gehöre Volkswagen vor diesem Hintergrund wegen der Selbsthilfemöglichkeiten des Wolfsburger Autobauers zu den von ihr bevorzugten Branchenwerten.
Konsolidierung beendet – Aktie bleibt interessant
Das Chartbild der Aktie hat sich in den letzten Tagen wieder aufgehellt. Die Konsolidierung lief exakt bis auf die 200-Tage-Linie. Mit dem Sprung über die 90-Tage-Linie bei 119,80 Euro vergangene Woche hat das Papier ein Kaufsignal geliefert. Nächstes Ziel ist die Marke von 138,00 Euro, den beiden Hochpunkten von Januar und Mai 2016. Wer investiert ist, bleibt dabei. Auf Sicht von zwölf Monaten weist die Aktie nach Ansicht von DER AKTIONÄR ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis auf.
(Mit Material von dpa-AFX).