Es gibt Neuigkeiten von Boeing: Der US-Flugzeugbauer hat das Software-Update für die Unglücksflieger der Reihe 737 Max 8 abgeschlossen. Dennoch sei es laut vielen Experten eher unwahrscheinlich, dass diese Maschinen noch vor Mitte August wieder eingesetzt werden können. Das könnte wiederum die TUI in Bedrängnis bringen.
Denn Ende März musste der Touristikkonzern bereits wegen der Mehrkosten von knapp 200 Millionen Euro im Zuge des Ausfalls der 15 Flieger der 737-Max-Reihe (knapp zehn Prozent der gesamten TUIfly-Flotte) die Gewinnprognosen anpassen.
In dieser Woche bestätigte der Konzern: Wie in der Ad-hoc-Mitteilung vom 29. März 2019 angekündigt, erwartet der Vorstand der TUI AG einen zusätzlichen negativen Einmaleffekt, wenn im Laufe des Monats Mai nicht hinreichend sicher wird, ob der Flugbetrieb mit 737 MAX Maschinen bis Mitte Juli wieder aufgenommen werden kann. Die TUI wird dann die Maßnahmen bis zum Ende der Sommersaison vollständig verlängern müssen."
Dieses Szenario wird nun allmählich immer wahrscheinlicher.
Holt sich TUI die Kosten zurück
Zur Frage, ob TUI ähnlich wie beispielsweise der Billigflieger Norwegian Air Shuttle oder einige US-Airlines von Boeing eine Erstattung der Kosten fordert, wollte sich Konzernchef Fritz Joussen bei der Bekanntgabe der jüngsten Quartalszahlen nicht äußern. Er erklärte lediglich, dass er „fruchtbare Gespräche“ mit Boeing erwarte.
Aktie bleibt ein heißes Eisen
Die TUI-Aktie dürfte sich auch in den nächsten Wochen und Monaten sehr volatil entwickeln. Daher bleiben die Dividendentitel ausnahmslos für mutige Anleger geeignet (Stopp: 7,50 Euro).