Es bleibt offen, wie der Konzernumbau bei ThyssenKrupp weitergeht. Am Donnerstag, den 24. November, präsentiert das Management die Bilanz für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr. Vor allem der Ausblick auf das kommende Jahr wird dabei mit Spannung erwartet.
Die lange schwachen Stahlpreise und eine Flaute im Großanlagenbau dürften 2015/16 auf den operativen Gewinn gedrückt haben. Experten erwarten bei ThyssenKrupp einen Rückgang des EBIT um gut zwölf Prozent auf knapp 1,5 Milliarden Euro. Die Erlöse dürften hingegen um über sieben Prozent auf 39,7 Milliarden Euro steigen. Bei der Dividende wird eine Anhebung um drei Cent auf 18 Cent je Aktie prognostiziert.
Interessanter dürften allerdings die Antworten auf die offenen strategischen Fragen sein. Vor allem die Trennung vom Stahlgeschäft steht weiter in den Sternen. Seit Monaten wird über eine Kooperation in Europa mit dem indischen Industriekonglomerat Tata spekuliert. Nach dem Brexit und internen Querelen beim Rivalen ist eine Einigung aber weiter nicht in Sicht. Offen bleibt auch die Zukunft des Krisenwerks in Brasilien. Dieses hatte im dritten Quartal zumindest erstmals seit zwei Jahren schwarze Zahlen geschrieben. Ebenfalls spannend: Kann ThyssenKrupp die steigenden Rohstoffpreise beispielsweise für Kokskohle an die Kunden weitergeben?
Halteposition
Es ist die Aufgabe von Konzernchef Heinrich Hiesinger, eine Lösung für die vielen offenen Fragen zu finden. Die Erholung der Stahlpreise und eine mögliche Konsolidierung am Stahlmarkt machen Hoffnung, dass der Konzern auf dem richtigen Weg ist. ThyssenKrupp bleibt der aussichtsreichste Titel in der Branche. Gelingt mit dem Schwung der Zahlen der Sprung über das Jahreshoch bei 22,95 Euro, wäre dies ein Kaufsignal. Investierte Anleger setzen den Stoppkurs bei 17,20 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)
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