Bereits in der vergangenen Woche gab es beinahe täglich neue Meldungen über die Zugfusion von Siemens und Alstom. Der Tenor dabei war klar, dass die EU-Kommission ihre Zustimmung wohl verweigern würde. Inzwischen hat sich sogar das Bundeskartellamt wegen Wettbewerbsbedenken gegen den Zusammenschluss ausgesprochen.
Die deutschen Kartellwächter weisen in einem Schreiben an die EU laut Handelsblatt auf „erhebliche Bedenken“ gegen die Fusion hin. Die jüngsten Zusagen würden nicht ausreichen, um diese zu zerstreuen. Bis zum 18. Februar soll die Entscheidung der EU-Kommission fallen, trotz des politischen Drucks aus Deutschland und Frankreich deutet derzeit viel daraufhin, dass die Genehmigung nicht erteilt wird.
Es wird befürchtet, dass Siemens und Alstom den Markt für Hochgeschwindigkeitszüge dominieren würden. „Diese Bedenken teilen wir“, heißt es nun auch aus Deutschland. Das bisherige Angebot sei „unangemessen“, auch bei der Signaltechnik sei mit „zusammenschlussbedingten Wettbewerbsproblemen“ zu rechnen.
Abwarten
Es schaut schlecht aus für die Zugfusion. Auch wenn DER AKTIONÄR aufgrund der hohen Marktmacht von Weltmarktführer CRRC die Bedenken der Wettbewerbshüter nicht teilt, wird ein Scheitern des Deals immer wahrscheinlicher. Anleger sollten das Geschehen weiter von der Seitenlinie betrachten und bei Siemens auf neue Impulse warten.