Die SAP-Aktie könnte bald wieder zu den Top-Performern im DAX gehören. Der charttechnische Ausbruch steht kurz bevor und die langfristigen Ziele, welche die Unternehmensführung auf dem SAP Capital Markets Day vorstellt, überzeugen. Finanzchef Luka Mucic fasst die Zielrichtung dabei folgendermaßen zusammen:
„Das Umsatzwachstum soll sich in höheren operativen Profiten niederschlagen.“
Um dieses Ziel zu erreichen, setzt der Konzern auf steigende Margen im wachsenden Cloud Geschäft. Denn laut Finanzchef Mucic soll sich nicht nur der Cloud-Umsatz verdreifachen sondern auch die Margen ein bedeutend höheres Niveau erreichen. Mucic stellt für 2020 eine Bruttomarge von 71 Prozent in Aussicht. Im bereits starken Jahr 2018 lag die Bruttomarge noch bei 63 Prozent. Diese Finanzplanung sei jedoch erreichbar und eher konservativ angesetzt.
Kostenstruktur optimieren
Dabei ist laut dem Finanzchef die Effizienz in der Cloud entscheidend, um diese höheren Margen zu erreichen. SAP will insbesondere Vertriebs-, Marketing- und allgemeine Verwaltungskosten senken. Gleichzeitig setzt man auf neue Großaufträge in den rasant wachsenden Cloud-Diensten. Ganz allgemein heißt es also: Schulden abbauen, Geschäftsprozesse vereinfachen und sich auf die Cloud konzentrieren.
Die Grundlage ist geschaffen
Tatsächlich kann SAP bereits im jüngsten Quartalsbericht hervorragende Wachstumsraten im Zukunftsgeschäft präsentieren. Die Umsätze mit Cloud-Abonnements und -Support wuchsen gegenüber dem Vorjahresquartal um 41 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar. Der Konkurrent Workday legte um 34 Prozent auf 743 Millionen Dollar zu. Die Abo- und Service-Erlöse von Salesforce stiegen in der Cloud um 21 Prozent auf 2,43 Milliarden Dollar. Der Software-Riese Oracle hängt scheinbar in der Cloud hinterher und weist noch keine Cloud-Umsätze separat aus.
Doch es gilt zu beachten: Die US-Konzerne haben noch nicht die aktuellen Quartalszahlen veröffentlicht.
Watchlist und auf Ausbruch warten
DER AKTIONÄR ist von der langfristigen SAP-Wachstums-Story überzeugt und empfiehlt bei der kürzlich ausgestoppten Aktie: Auf die Watchlist setzen und auf das Kaufsignal warten. Noch kann das Papier im frischen Aufwärtstrend nicht die 90-Tage-Linie bei 92,40 Euro durchbrechen und das Verlaufshoch bei 93,60 Euro verhindert einen Ausbruch.