Der RWE-Aufsichtsrat hat am Donnerstag weitere Schritte auf dem Weg zur Konzernaufspaltung gebilligt. Im Fokus standen Personalentscheidungen sowie die umstrittene Dividendenkürzung. Die RWE-Aktie konnte daraufhin moderat zulegen.
Nach dem Beschluss des Aufsichtsrates wird RWE-Chef Peter Terium bei der Aufspaltung des Konzerns in „alte“ und „neue“ Energie vorübergehend beide Gesellschaften führen. Erst nach dem Börsengang der bislang unbenannten neuen Gesellschaft („NewCo“), der voraussichtlich Ende des Jahres erfolgen soll, wird Terium den Vorsitz der Muttergesellschaft RWE abgeben.
Die Geschäfte der „alten“ RWE wird ab diesem Zeitpunkt der bisherige RWE-Vize Rolf Martin Schmitz übernehmen, wie der Aufsichtsrat ebenfalls beschloss. Die „NewCo“ soll Anfang April gegründet werden. Finanzchef beider Unternehmen wird zunächst Bernhard Günther, bis Markus Krebber die Finanzgeschäfte der RWE AG übernimmt.
Dividendenkürzung abgesegnet
Trotz des massiven Widerstands der kommunalen RWE-Aktionäre hat der Aufsichtsrat außerdem dem Dividendenvorschlag des Vorstands zugestimmt – und zwar einstimmig, wie RWE erklärte. Nach einem Verlust von 200 Millionen Euro im vergangenen Jahr hatte der Vorstand vorgeschlagen, den Vorzugsaktionären nur 13 Cent je Aktie auszuzahlen – Stammaktionäre gehen leer aus.
Aktie meiden!
Die Aktie von RWE konnte am Mittwoch weiter zulegen. Allerdings ist sind die Erfolgsaussichten der geplanten Konzernaufspaltung nach wie vor ungewiss. Zudem schwebt die nach wie vor ausstehende Entscheidung über die Finanzierung des Atomausstiegs wie ein Damoklesschwert über dem Versorger. DER AKTIONÄR bleibt daher bei seiner Verkaufsempfehlung.
(Mit Material von dpa-AFX)