RTL baut sein Engagement bei der Sport-Berichterstattung aus und hat sich zwei umfangreiche Rechtepakete für die Übertragung von Spielen der DFB-Elf gesichert. Nach der Rallye der vergangenen Wochen reagiert die Aktie zunächst kaum auf die Meldung – die nächste wichtige Auktion steht aber schon in den Startlöchern.
Zwischen 2018 und 2022 wird RTL demnach 28 der insgesamt 40 ausgeschriebenen Spiele der deutschen Fußball-Nationalmannschaft übertragen, darunter die Qualifikationsspiele zur Fußball-EM 2020 und zur Weltmeisterschaft 2022. Darüber hinaus wird RTL alle Testspiele vor dem jeweiligen Endturnier sowie solche, die im Rahmen der neuen UEFA Nations League angesetzt werden, übertragen.
Im TV-Vertrag enthalten sind auch umfangreiche Rechte zur Berichterstattung an allen weiteren Qualifikationsspielen ohne deutsche Beteiligung und plattformneutral auch umfangreiche Online- und Mobile-Verwertungsrechte.
Gute Erfahrungen mit Quali-Spielen
Die Kölner hatten zuletzt bereits die Qualifikationsspiele der deutschen Mannschaft vor der EM in Frankreich gezeigt und damit überdurchschnittliche Quoten erzielt. Die Übertragungsrechte für die Quali zur WM 2018 hatte sich der Privatsender bereits vor drei Jahren gesichert und dabei erneut ARD und ZDF ausgestochen. „Wir sind glücklich, dass wir diese begehrte TV-Partnerschaft langfristig fortsetzen“, so RTL-Programm-Chef Frank Hoffmann.
Die Endrunde der am 10. Juni beginnenden EM in Frankreich wird allerdings überwiegend im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu sehen sein. ARD und ZDF zeigen 45 EM-Spiele, die übrigen sechs Partien überträgt Sat.1.
Aktie mit Kaufsignal
Die RTL-Aktie hat im Mai fast 15 Prozent zugelegt und mit dem Sprung über die 200-Tage-Linie ein Kaufsignal erzeugt. Nun rückt der Widerstand im Bereich von 83,50 Euro in den Fokus. Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen und auch Neueinsteiger können weiterhin zugreifen.
Für frische Impulse könnte die Versteigerung der Bundesliga-Übertragungsrechte für die Spielzeiten 2017/18 bis 2020/21 sorgen, die laut dpa-Informationen am heutigen Montag beginnen soll – auch daran hatte RTL im Vorfeld Interesse bekundet.
(Mit Material von dpa-AFX)