Die ultralockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und anderer wichtiger Notenbanken führt zu immer wilderen Verwerfungen an den Kapitalmärkten. So notieren mittlerweile nicht nur Renditen für zahlreiche Staatsanleihen im negativen Bereich, sondern auch die Renditen für Unternehmensanleihen.
So ist nun beispielsweise auch die Rendite einer bis Mai 2018 laufenden Schuldverschreibung des britisch-niederländische Energieriese Royal Dutch Shell in den negativen Bereich gefallen. Dies ist natürlich ein enormer Vertrauensbeweis für Shell. Neben dem Öl- und Gasproduzenten notieren derzeit etwa auch die Renditen von einigen Anleihen von Nestle oder Siemens unter null Prozent. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg beläuft sich das Volumen von Bonds im negativen Renditebereich auf knapp 16 Milliarden Dollar.
Aktie bleibt ein Kauf
Anstatt auf eine Anleihe zu setzen, mit der man negative Renditen erzielt, sollten Anleger lieber den Mut haben, die Shell-Aktie zu kaufen (Stopp: 17,50 Euro). Die günstig bewerteten Titel weisen aktuell eine Rendite von 7,8 Prozent auf. Angesichts der anhaltend hohen Profitabilität und der Möglichkeit der günstigen Refinanzierung sollte die seit 1945 nicht mehr gesenkte Dividende auch in diesem Jahr wieder 1,88 Dollar betragen.