Die Aktie von Wirecard weitet ihre Verluste am Mittwochnachmittag dramatisch aus und verliert in der Spitze fast 20 Prozent. Nachdem die vorläufigen Zahlen am Morgen bereits Gewinnmitnahmen ausgelöst hatten, sorgen nun neue Betrugsvorwürfe für Angst und Schrecken unter den Anlegern.
Wie die Financial Times (FT) unter Berufung auf einen Whistleblower und interne Dokumente meldet, soll ein Wirecard-Manager im vergangenen Jahr mittels gefälschter und rückdatierter Verträge verdächtige Transaktionen verschleiert haben. Edo Kurniawan, der für das Geschäft in der Region Asien-Pazifik verantwortlich ist, soll in Singapur gegen diverser Gesetze verstoßen haben, unter anderem im Zusammenhang mit Geldwäsche und gefälschten Konten.
Die Vorwürfe kratzen erneut am Image des aufstrebenden Zahlungabwicklers, der immer wieder mit Zweifeln an Geschäftsmodell und Bilanzierung bis hin zu Betrugsvorwürfen konfrontiert wird. Entsprechend empfindlich reagieren die Anleger auf den FT-Bericht und schicken die Aktie mit minus 16 Prozent auf die Bretter. Die Trading-Chance im Zuge der jüngsten charttechnischen Erholung ist damit Geschichte.
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